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Valentino Rossi: Wieso er beim 500-ccm-Debüt stürzte

Von Gerraint Thompson
500-ccm-WM-Debüt von Valentino Rossi in Welkom/Südafrika vor 18 Jahren. «Warum sind die vorne so langsam», wunderte sich Neuling Rossi. Er holte auf – und schmiss die Honda NSR 500 im selben Atemzug weg.

Valentino Rossi hält den Rekord von 89 GP-Siegen in der Königsklasse (500 ccm und MotoGP). Aber bei seinem ersten WM-Rennen in der Königsklasse – im Jahr 2000 in Welkom – ging er leer aus.

Der junge Honda-NSR-Fahrer aus dem Nastro-Azzurro-Team wurde damals im Qualifying Fünfter, aber fiel in der ersten Rennrunde auf den 13. Platz zurück. Im weiteren Verlauf des Rennens kämpfte er sich wieder nach vorne.

Rossi war damals als blutjunger 250-ccm-Weltmeister gleich in die 500er-WM aufgestiegen, weil der fünffache Weltmeister und Honda-Star Mick Doohan aufhörte – und er einen HRC-Vertrag und dessen erfolgreiche Technik-Crew samt Jeremy Burgess bekam, die teilweise bis heute für Valentino arbeitet.

In der fünften Runde fuhr Rookie Rossi in Welkom die schnellste Runde des Rennens; er hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits wieder auf die sechste Position vorgekämpft. Direkt vor den damaligen  500-ccm.Weltmeister Alex Crivillé mit der Startnummer 1. In der elften von 28. Rennrunden kämpfte der Italiener also bereits wieder gegen die absolute Weltspitze des Motorradsports.

Aber Rossi ist damals in Welkom nie ganz vorne angekommen...

«Mein erstes Rennen in der Königsklasse war in Südafrika mit der 500er», erinnert sich der neunfache Weltmeister und 115-malige GP-Sieger. «Ich hatte einen schlechten Start, aber danach schaffte ich die schnellste Rennrunde mit dem Honda-500-Zweitakter. Als ich in der führenden Gruppe ankam, dachte ich: 'Warum sind die alle so langsam?' Fast im selben Augenblick stürzte ich. In diesem Moment habe ich verstanden, dass die Gegner wohl die richtige Pace vorgelegt hatten und ich ein wenig zu schnell und ungestüm war.»

Rossi stürzte auch beim darauffolgenden zweiten WM-Rennen in Sepang, bevor er in Suzuka/Japan zum ersten Mal in der Königsklasse (als Elfter) über die Ziellinie fuhr.

Das heißt: Auch Rossi fiel in der 500er-WM nicht als Meister vom Himmel.

«Das Schwierigste mit der 500er-Maschine war für mich war der richtige Umgang mit der Power und der Beschleunigung, die um einiges stärker waren als mit der 250er», erklärte Rossi. «Und hatte auch Mühe mit dem Limit des Vorderreifens, weil das 500er- Motorrad viel schwerer war. Es war schwierig zu verstehen, wie weit ich pushen konnte.»

Aber Rossi hatte den Dreh bald raus: Seinen ersten Podiumsplatz in der Königklasse holte er im vierten Rennen in Jerez und den ersten Sieg in Donington Park im neunten Rennen.

Der Rest ist Geschichte.

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