MotoGP-Zukunft der Marquez-Brüder ist offen

Bradley Smith-Zukunft: MotoGP-Testfahrer oder Moto2?

Von Günther Wiesinger
Bradley Smith, am Sonntag in Sachsen auf Platz 10, braucht nach zwei KTM-Jahren eine neue Aufgabe. MotoGP-Testfahrer bei KTM oder Yamaha? Rückkehr in die Moto2? Alles ist offen.

Steht Bradley Smith, am Sonntag noch starker Zehnter (hinter Pedrosa und Zarco) beim MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring, mit 27 Jahren vor dem Scherbenhaufen seiner GP-Karriere?

Bei Red Bull KTM muss er nach dieser Saison für den um viereinhalb Monate älteren Johann Zarco Platz machen. Ob er bei KTM Testfahrer werden kann, hängt von den Plänen von Mika Kallio (36) ab, der in dieser Position weiter erwünscht ist und in diesem Jahr mit Platz 10 in Jerez als Wildcard-Pilot für den bis Sonntag einzigen Top-Ten-Platz von KTM in dieser Saison gesorgt hat.

Aber Kallio hat am Freitag eine schwere Knieverletzung erlitten. Er wurde operiert. Ob und wann er wieder ganz fit sein wird, ist ungewiss.

An der Superbike-WM hat Bradley kein Interesse. Die letzte Türe beim neuen SIC-Petronas-Yamaha-Team ist zugefallen. «Ich wurde vor dem Sachsenring informiert, dass die Wahl nicht auf mich gefallen ist», sagt der MotoGP-WM-Sechster von 2015.

«Ich glaube, das SIC-Team hat sich bereits am Montag nach der Dutch-TT mit Fabio Quartararo geeinigt. Ich habe bisher wenig Kontakte gehabt, weil ich auf die Antwort von SIC-Petronas gewartet habe. Erst als diese Chance verschwunden war, konnte ich weitere Gespräche führen.»

Bis wann will Bradley Klarheit über seine Zukunft haben? «Yamaha hat jetzt einmal die beiden Fahrer im Sattelitenteam fixiert. Jetzt müssen einen Plan für ihr MotoGP-Testteam machen. Wollen sie eines machen oder nicht? Das muss entschieden werden. Dann muss ich abwarten, was dort in dieser Richtung passiert. Wenn da nichts passiert, muss ich mich nach anderen Optionen umschauen?»

Smith, 2015 auf der Werks-Yamaha Sieger beim Suzuka Eight Hours, sieht sich als Rennfahrer nicht als Spezialist für Production-Bikes. Deshalb kommt die Superbike-WM für ihn nicht in Frage.

Kann die Moto2-WM eine Option werden, aus der in den letzten drei Jahren fast ein Dutzend Fahrer in die MotoGP aufgestiegen ist, weshalb dort die fahrerische Klasse deutlich abgenommen hat?

Smith: «Ich würde auf keinen Fall behaupten, die Moto2 sei keine Option. Das bedeutet immer noch, Racing innerhalb der MotoGP Championship, der Level ist hoch, es wären immer noch 19 Grand Prix. Es gibt viele Fahrer, die sich in der MotoGP sofort gut zurechtgefunden haben. Mein Plan wäre, die Moto2 als Trittbrett für die Rückkehr in die MotoGP zu nutzen. Wenn ich es mache, dann steckt die Idee eines MotoGP-Comebacks für 2020 dahinter. Denn es gibt etliche MotoGP-Fahrer, die nur Ein-Jahres-Verträge für 2019 haben.»

Britische GP-Fahrer sind jedenfalls willkommen: Denn seit Sam Lowes vor vier Jahren kam kein neuer Brite in die WM. Und aus der MotoGP verschwinden nach Laverty jetzt auch Redding (25) und Smith (27). Es bleibt nur der 32-jährige Crutchlow.

«Aus diesem Grund bin ich in einer starken Position, um Teil dieser Meisterschaft bleiben zu können», ist Bradley überzeugt. «Wenn ich der langsamste Fahrer am Grid wäre, würde ich sagen: Es ist Zeit einzupacken und heimzugehen. Aber davon bin ich weit entfernt. Ich möchte nicht aufhören, solange ich das Gefühl habe, ich kann noch mehr leisten und geben. Aber die Gespräche mit den Moto2-Teams haben gerade erst begonnen.»

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