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Jorge Lorenzo: Gesundheit ist jetzt das Wichtigste

Von Petra Wiesmayer
Jorge Lorenzo wollte in Motegi unbedingt am Start sein

Jorge Lorenzo wollte in Motegi unbedingt am Start sein

In Motegi beschloss Ducati-Pilot Jorge Lorenzo schon nach wenigen Metern des ersten Freitagstrainings, den MotoGP-Grand-Prix von Japan auszulassen, da die verletzte Hand noch zu sehr schmerzte.

Der Grand Prix von Japan auf dem Twin Ring Motegi ist bereits das zweite Rennen in Folge, bei dem Jorge Lorenzo aufgrund von Verletzungen, die er sich bei Stürzen zugezogen hat, zuschauen muss. Erst die Fußverletzung in Aragón, dann der Highsider beim Training in Buriram, bei dem sich der Spanier schwerer an der linken Hand verletzte als ursprünglich angenommen. Noch ist auch nicht sicher, ob er nächstes Wochenende fit genug sein wird, um in Australien anzutreten.

«Wie ich schon befürchtet hatte, war das Gefühl auf dem Bike gar nicht gut. Ich habe mich aber schlechter gefühlt, als ich erwartet hatte und merkte sofort nach ein paar Kurven, dass ich meine Hand beim Bremsen nicht belasten konnte. Beim Richtungswechsel war es fast noch schlimmer», bedauerte Lorenzo.

«Die Schmerzen sind einfach zu stark und auch und auch die Gefahr ist zu groß, die Verletzung wieder zu verschlimmern. Mein Körper und mein Kopf haben es mir nicht erlaubt, auf Angriff zu fahren und deshalb war ich auch nicht schnell. Ich wollte keinen Fehler machen und keinen Sturz riskieren. So geht das einfach nicht.»

Er sei sehr traurig, dass er an diesem Wochenende nicht fahren könne, betonte er. «Motegi ist eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich immer stark war und auf der ich um den Sieg mitfahren wollte. Ich habe aber in den ersten Kurven schon gemerkt, dass es keinen Zweck hat, weil ich die linke Hand nicht belasten konnte.»

Aktuell sei auch noch gar nicht ganz klar, ob es an der Hand überhaupt eine Fraktur gebe, meinte Lorenzo. «Einmal heißt es, es ist etwas gebrochen, dann wieder es ist nichts gebrochen. Es ist kompliziert, weil man es auf den Röntgenbildern nicht genau sehen kann.»

Vielleicht habe er selbst sogar den Heilungsprozess verzögert, gestand der Spanier. «Möglicherweise habe ich für diese Art Verletzung auch zu früh wieder zu viel gewollt und das hat die Heilung verzögert.» Operiert werden müsse er aber nicht, betonte er. «Eine Operation ist nicht nötig, da der Knochen nicht verschoben ist. Es stimmt, dass man mit einer Operation schneller wieder fahren kann, diese Art Fraktur wird aber im Allgemeinen nicht operiert. Jetzt ist es aber zu spät und ich glaube, ich würde auch wieder genauso handeln.»

Ob Jorge Lorenzo in einer Woche in Australien wieder auf seiner Ducati Desmosedici sitzen wird, steht noch in den Sternen, besonders, da die Verletzung in den vergangenen zwei Wochen viel schlechter geheilt sei als erwartet. «Ich muss abwarten, wie ich mich am Mittwoch oder Donnerstag fühle. In sechs Tagen kann einiges passieren und ich will die Möglichkeit nicht ausschließen, in Australien zu fahren. Ich werde auf alle Fälle nach Phillip Island und reisen und dann sehen, wie ich mich fühle und eine Entscheidung treffen.»

Allerdings stünden die Chancen für einen Start in Malaysia in zwei Wochen besser als für Australien, meinte Lorenzo. «Ich sage zu Phillip Island noch nicht nein, weil ich noch nicht weiß, ich mich am Mittwoch oder Donnerstag fühle, aber es ist schwierig. Wir werden jetzt ein MRT machen, um genauer zu verstehen, was passiert ist und zu sehen, was man tun kann. Nun muss sich der Körper einfach erholen und heilen.»

Nachdem die Saison 2018 aufgrund der verpassten Rennen für den 31-jährigen Mallorquiner gelaufen ist, will er sich nun in erster Linie darauf konzentrieren, wieder völlig fit zu werden. An die Testfahrten nach dem Saisonfinale in Valencia denkt er noch gar nicht. «Am wichtigsten ist jetzt meine Gesundheit, das ist sicher», stellte er klar. «Das Zweitwichtigste war das Rennen hier zu gewinnen, was durch die Verletzung jetzt aber nicht möglich ist. Das nächste Ziel ist Phillip Island, auch, wenn das schwierig ist. In Malaysia möchte ich es auf alle Fälle versuchen und ganz sicher in Valencia. Nächstes Jahr ist dann nächstes Jahr.»

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