Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Valencia-GP: Stefan Bradl ersetzt Cal Crutchlow

Von Petra Wiesmayer
Stefan Bradl springt erneut für den verletzten Cal Crutchlow ein

Stefan Bradl springt erneut für den verletzten Cal Crutchlow ein

Stefan Bradl wird beim MotoGP-Saisonfinale in Valencia am kommenden Wochenende, wie schon beim Grand Prix Malaysia, erneut für den verletzten Cal Crutchlow bei LCR Honda einspringen.

Beim Grand Prix von Australien auf Phillip Island hat sich Cal Crutchlow im vergangenen Monat bei einem Trainingssturz den rechten Knöchel verletzt. Er musste schon vor knapp zwei Wochen in Malaysia zuschauen. Als Ersatzmann sprang Stefan Bradl ein, der sich mit einem 13. Platz wacker schlug. Bradl kennt das LCR-Team gut, da er von 2012 bis 2014 für das Team in der Königsklasse unterwegs war.

«Ich freue mich, in Valencia wieder bei LCR zu sein. Es ist eine weitere Gelegenheit für mich zu zeigen, dass wir eine gute Leistung erbringen können, genau wie in Sepang», erklärte Bradl, der sich allerdings keine Illusionen macht, dass das letzte Saisonrennen ein Spaziergang werden könnte.

«Es wird definitiv schwierig werden, denn die Prognose für Valencia sieht recht wechselhaft aus, aber ich hoffe, wir können dort weitermachen, wo wir in Malaysia aufgehört haben», hofft der Deutsche.

«Wir werden eng mit HRC zusammenarbeiten und ich freue mich darauf, wieder Teil des Teams zu sein. Mal sehen, was wir tun können. Ich bin gespannt auf die bevorstehende Herausforderung. Noch einmal möchte ich HRC und Lucio (Cecchinello) für diese Gelegenheit danken und Cal eine sehr schnelle Erholung wünschen.... Hoffentlich wird er bald wieder auf seinem Motorrad sitzen», sagte Bradl.

Crutchlow war über das ungeplant freie Wochenende weniger erfreut, da er bis zuletzt gehofft hatte, für das letzte Saisonrennen 2018 wieder fit genug zu sein, um fahren zu können. «Die Verletzung, die ich habe, kann eine Erholungszeit von bis zu zwölf  Monate in Anspruch nehmen. Und obwohl ich als typischer Motorradrennfahrer dachte, dass ich rechtzeitig zum Grand Prix von Valencia zurück sein würde, ist dies leider nicht der Fall», musste der Brite zugeben. Er erklärte, er dürfe den verletzen Knöchel sechs Wochen lang nicht belasten. «Ich erhole mich aber weiter und habe Physiotherapie. Diese Woche werde ich versuchen, wieder zu radeln. Und ich freue mich auf die Vorbereitung auf Sepang im Februar 2019.»

Außerdem bedankte er sich bei seinen Fans für die vielen guten Wünsche, bei den Ärzten und allen, die ihm während der vergangenen Wochen beigestanden haben. «Ich hatte in Matthias Russ und Dr. Evans ausgezeichnete Chirurgen, die mir zunächst einen externen Fixateur an mein Bein angelegt haben, bis die Schwellung nachließ und sie operieren konnten, was sechs Tage später der Fall war», sagte er.

«Der Crash führte zu einer Pilonfraktur meines Schienbeins, Wadenbeins und des Mittelfußknochens. Die Operation dauerte dreieinhalb Stunden und neben der Rekonstruktion mit künstlichem Knochen wurden zwei Metallplatten und acht Schrauben eingesetzt», beschrieb er das Ausmaß der Verletzung und betonte, dass er sich nun auf die kommende Saison freue.

«Ich hatte wieder eine fantastische Saison mit dem LCR Honda- Team und HRC und freue mich auf weitere tolle Erlebnisse in den Jahren 2019 und 2020. Viel Glück an diesem Wochenende in Valencia an mein Team und an alle Teilnehmer der MotoGP. Ich freue mich darauf, als Fan die beste Motorsport-Meisterschaft zu sehen, die es an diesem Wochenende gibt.»

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