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Lucio Cecchinello (LCR): Die Ziele für 2018 verfehlt

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda wollte 2018 mit Cal Crutchlow in der MotoGP-WM unter die Top-5 und mit Takaaki Nakagami die Rookie-Wertung gewinnen. Beides klappte nicht. Doch Teamchef Lucio Cecchinello ist trotzdem nicht unzufrieden.

Das LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello freute sich beim WM-Finale in Valencia über den sechsten Platz von Takaaki Nakagami und den neunten Platz von Stefan Bradl, der wie zuvor in Malaysia den verletzten Cal Crutchlow ersetzte.

In der WM brachte LCR Cal Crutchlow auf Platz 7 und Nakagami auf Platz 20. Wobei Crutchlow mit drei Podestplätzen sein Plansoll nicht ganz erfüllte. Er siegte zwar in Las Termas und sicherte sich Platz 2 in Motegi und Rang 3 in Misano, aber nach dem Crash in Australien verlor er auch noch den Kampf um die Position des besten Fahrers aus einem Kundenteam gegen Johann Zarco (Tech3-Yamaha).

«Bei Cal hatten wir das Ziel, in der Weltmeisterschaft in die Top-5 der Gesamtwertung zu fahren», versichert Lucio Cecchinello. «Doch dieser Plan wurde durch den Crash in Phillip Island zunichte gemacht. Sonst hätte die Chance auf den Top-5-Platz weiter bestanden. Sogar die Top-Four waren bis dahin möglich. Wenn ich Cals Saison auf einer Skala von 1 bis 10 benoten müsse, würde ich ihm eine 8 geben.»

Rookie Nakagami kam mit 26 Jahren als Rookie zu LCR in die MotoGP-Klasse, er lieferte in Valencia im Regen sein bestes Ergebnis und zeigte ab Aragón im letzten Saisondrittel eine Steigerung, indem er in sechs Rennen sechsmal punktete.

Und mit der 2018-Honda von Cal Crutchlow kam der Japaner dann bei den November-Tests in Valencia und Jerez glänzend zurecht. Er übertraf mit den Plätzen 8 und 1 alle Erwartungen. Bei ihm agiert jetzt Giacomo Guidotti als Crew-Chief, der 2017 und 2018 an der Seite von Dani Pedrosa bei Repsol-Honda arbeitete. Dafür wechselte Nakagamis diesjähriger Crew-Chief Ramon Aurín zu Jorge Lorenzo und Repsol-Honda, wo er schon 2015 und 2016 für Pedrosa arbeitete.

Lucio Cecchinello, selbst siebenfacher 125-ccm-GP-Sieger, hat sich während der Rennsaison von «Taka» mehr erwartet, denn er blieb mit 33 Punkten deutlich hinter Rookie Franco Morbidelli, der 50 Punkte einheimste – mit dem identischen Material.

«Mit Taka wollten wir die Rookie-of-the-Year-Wertung gewinnen, das war unser Ziel», sagt Cecchinello. «Das ist uns nicht gelungen. Morbidelli und Syahrin waren einfach schneller. Aber ich bin trotzdem zufrieden, denn seine größte Schwachstelle hat Taka ausgeräumt. Das war seine Performance mit weichen Reifen im Qualifying. Auf diesem Gebiet hat er sich im Laufe der Saison gesteigert. Die zweite Schwäche waren die ersten Rennrunden… Da muss er weiter an sich arbeiten. Er braucht mehr Aggressivität, um die ersten paar Runden besser zu managen. Und wenn er einen Gegner im Rennen einholt, hat er Mühe, ihn zu überholen. Er muss also auch an seinen Fähigkeiten beim Überholen arbeiten. Damit werden wir uns für die kommende Saison befassen.»

Kombinierte Zeitenliste Jerez-Test, 28./29. November 2018:

1. Takaaki Nakagami (J), Honda, 1:37,945 min
2. Danilo Petrucci (I), Ducati, 1:37,968
3. Marc Márquez (E), Honda, 1:37,970
4. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:38,066
5. Jorge Lorenzo (E), Honda, 1:38,105
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, 1:38,118
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 1:38,185
8. Jack Miller (AUS), Ducati, 1:38,207
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:38,333
10. Alex Rins (E), Suzuki, 1:38,522
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:38,596
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:38,761
13. Álvaro Bautista, (E), Ducati, 1:38,830
14. Tito Rabat (E), Ducati, 1:38,876
15. Joan Mir (E), Suzuki, 1:38,931
16. Andrea Iannone (I), Aprilia, 1:39,008
17. Pol Espargaró (E), KTM, 1:39,144
18. Karel Abraham (CZ), Ducati, 1:39,744
19. Johann Zarco (F), KTM, 1:39,864
20. Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1:40,156
21. Bradley Smith (GB), Aprilia, 1:40,174
22. Sylvain Guintoli (F), Suzuki, 1:40,498
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, 1:40,520
24. Miguel Oliveira (P), KTM, 1:40,577
25. Matteo Baiocco (I), Aprilia, 1:41,907

Kombinierte Zeitenliste Valencia, 20./21. November 2018

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min
2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182
5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497
8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547
9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643
11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648
12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827
13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871
14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957
15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183
16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334
18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463
20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508
21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752
22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251
24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271
25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041

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