Das sagt Giacomo Agostini zum Duell Márquez & Lorenzo

Von Nora Lantschner
Giacomo Agostini

Giacomo Agostini

Giacomo Agostini erwartet sich in der MotoGP-Saison 2019 harte Duelle zwischen den beiden Honda-Piloten Marc Márquez und Jorge Lorenzo: «Die Ergebnisse zeigen, wer die Nummer 1 ist».

Das neue Repsol-Honda-Gespann Marc Márquez und Jorge Lorenzo ist seit Monaten in aller Munde. Auch die Motorrad-Ikone Giacomo Agostini weiß, was es heißt, wenn zwei starke Fahrer in einem Team aufeinandertreffen: «Man soll kein Drama daraus machen. Das hat es im Motorsport schon immer gegeben. Natürlich will keiner besiegt werden, am Wenigsten vom eigenen Teamkollegen. Leider wird nur einer gewinnen und ich erwarte mir auch harte Duelle. Wenn sie gleich auf sind, ist eine gute Portion Groll unvermeidbar», meinte er mit Blick auf die Saison 2019, die am 10. März in Katar beginnt.

«Wenn Lorenzo so fährt, wie er es kann, dann wird das ein großartiger Kampf. Auch wenn Márquez die Honda gut kennt, sehr stark ist und auch über das Limit gehen kann. Alles hängt davon ab, wie Jorge beginnt: Wenn er das wiederholt, was er mit Ducati gemacht hat, dann wird alles problemlos verlaufen und sie werden sich gern haben. Wenn er hingegen gleich auf einen hohem Niveau anfängt, dann sind heiße Duelle und Diskussionen programmiert», ist sich Agostini im Interview mit «moto.it» sicher.

Zur Erinnerung: Lorenzo schaffte in seiner ersten Saison mit dem italienischen Rennstall nur drei Podestplätze, 2018 verabschiedete er sich aber nach drei Siegen von der Desmosedici. Nun freut sich die Motorsportwelt auf das teaminterne Duell zwischen Márquez und Lorenzo.

«Aber ich wiederhole es, das ist immer schon passiert und wird kein Drama abgeben. Wisst ihr, was mir meine Mechaniker erzählt haben? Als Provini zu MV kam und sich gegen Ubbiali in den Klassen 125 und 250 ccm behaupten musste, im selben Team, sind sie an den Punkt gelangt, an dem sie abends die Vergaser abmontiert und mit auf das Zimmer genommen haben, um nicht zu verraten, welche Düsen sie verwendeten», erzählte der 15-fache Weltmeister, der selbst bei MV Agusta mit starker Konkurrenz im eigenen Team konfrontiert war: Mike Hailwood und Phil Read.

«Mit Mike gab es keinen Streit, ich respektierte ihn, der erfahrener war, und er respektierte mich, ich war jung und wollte schnell lernen. Ende des Jahres 1965 erhielt er ein ausgezeichnetes Angebot von Honda und nutzte es. Mit Phil Read war es anders, er kam 1973 zu MV: Ich gewann viel, sie dachten, ich würde mich zu sehr entspannen und haben mir einen starken Fahrer an die Seite gestellt, um mich anzustacheln. Er respektierte mich aber nicht und war ein echter Hundskerl. Jetzt ist alles in Ordnung, aber er hat immer provoziert, war sehr hart auf der Strecke und abseits richtig gehässig», schilderte Agostini.

Das sei sogar so weit gegangen, dass Read dem Italiener widersprach, als dieser den neuen Vierzylinder-Motor kritisierte – nur um die Mechaniker auf seine Seite zu bringen. «Ich stand dann als Erbsenzähler da, dem nichts passte, aber die Fakten haben gezeigt, dass ich Recht hatte», erinnerte sich der 76-Jährige.

Dem Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig gibt er nur einen Rat mit auf den Weg: «Dass er sie gleich behandelt und die Polemiken nicht beachtet. Am Anfang darf es keine Nummer 1 und Nummer 2 geben: Es sind zwei Champions, sie müssen beide zufriedengestellt werden und dann zeigen die Ergebnisse, wer die Nummer 1 ist. Man muss nur die ersten Rennen abwarten.»

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