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Miguel Oliveira (KTM): Ist er so gut wie Viñales?

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

Der Portugiese Miguel Oliveira hat als MotoGP-Rookie mit der widerspenstigen KTM noch etwas Mühe. «Aber ich kann gute Leistungen bringen», ist der Moto2-Vizeweltmeister überzeugt.

Miguel Oliveira (24) hat 2015 den Gewinn der Moto3-Weltmeisterschaft verpasst, obwohl er ab Misano 110 Punkte auf Danny Kent aufgeholt hat. Dann wechselte er für ein Jahr ins Leopard Kiefer-Moto2-Team, er steuerte eine Kalex und ging dort unter. «Das war die schlimmste Erfahrung meines Lebens», seufzte er. «Ich werde Pit Beirer von KTM immer dankbar dafür sein, dass er mir trotzdem für 2017 eine Chance im Red Bull-KTM-Moto2-Werksteam bei Aki Ajo gegeben hat», sagt der Portugiese.

Oliveira gewann in der Moto2-WM 2017 die lketzten drei Grand Perixy für KTM und wurde WM-Dritter hinter Franco Morbidelli und Tom Lüthi. Auch 2018 siegte er dreimal, verlor aber den Titelfight gegen gegen den überragenden Pecco Bagnaia. Aber es herrscht Einigkeit: Miguel Oliveira ist fahrerisch ein großes Kaliber. Das hat er auch selbst längst mitbekommen, auch wenn er bei KTM in drei Jahren zwei Titelkämpfe verloren hat. Jetzt er hat für die MotoGP-WM bei Red Bull-Tech3-KTM unterschrieben.

Miguel, du bist beim Sepang-Test auf Platz 19 gelandet, in Katar auf Rang 20. Von so einer Position aus kann man beim Saisonauftakt in Katar in die Punkte fahren, nicht wahr?

Für mich wäre es großartig, wenn ich in Katar WM-Punkte sammeln könnte. Aber wir haben noch viel Arbeit. Beim Test in Doha haben wir recht gut abgeschnitten. Aber ich bin am Ende gestürzt. Deshalb bin ich überzeugt: Wir haben für den Grand Prix noch Reserven. 

In den Klassen 125 ccm, Moto3 und Moto2 warst du immer einer der Besten. Viele Experten sehen dich auf dem gleichen Niveau wie Viñales, Miller, Rins oder Bagnaia. Kannst du das nachvollziehen? Stimmst du ihnen zu? Kannst du in ein, zwei Jahren ein Top-MotoGP-Fahrer werden?

(Er schmunzelt). Ja. Ich widerspreche nicht. Ohne Zweifel. Ich vertraue mir. Ich vertraue auf meine Arbeit und meine Fähigkeiten.

Ich habe mit den erwähnten Fahrern in der Vergangenheit meine Kämpfe ausgetragen. Sie haben in ihrer Karriere Fortschritte gemacht. Jetzt treffen wir uns in der MotoGP wieder. Ich habe das Gefühl, ich marschiere in dieselbe Richtung – oder in eine noch bessere. Ich glaube an mich selbst.

Ich bin überzeugt, dass mir KTM die nötigen Werkzeuge zur Verfügung stellen wird. Ich freue mich auf den Beginn der Rennsaison.

Du bist einer der wenigen MotoGP-Fahrer, die nur einen Ein-Jahres-Vertrag haben. Du musst also schon im ersten Saisonviertel eine brauchbare Performance abliefern. Denn bei KTM stehen andere Fahrer im MotoGP-Wartesaal – zum Beispiel Brad Binder.

Ja, im Gegensatz zu den anderen Piloten habe ich nur einen Ein-Jahres-Vertrag bekommen. Ich muss also bald zeigen, wozu ich fähig bin.

Aber das bedeutet keinen Stress für mich. Ich fühle mich recht zuversichtlich, was meine Zukunft betrifft. Du weißt, KTM steht hinter uns.

Ich spüre keinen Druck. Ich denke, ich kann gute Leistungen bringen.

Und ich werde dafür entschädigt und belohnt werden.

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