Cal Crutchlow (Honda): «Wie Irre auf der Bremse»

Von Adam Wheeler
Hinter Valentino Rossi war die Welt von Cal Crutchlow noch in Ordnung

Hinter Valentino Rossi war die Welt von Cal Crutchlow noch in Ordnung

Cal Crutchlow war nach seinem Sturz in Austin «angepisst». Denn das Podium wäre mehr als machbar gwesen, meinte der LCR-Fahrer. Honda müsse aber ein Problem lösen.

«Ich bin angepisst, das steht außer Frage. Das hätte möglicherweise ein leichtes Podium sein können, weil Jack [Miller] es großartig gemacht hat, aber seine bloße Rennpace nicht für das Podium gut war», trauerte Cal Crutchlow in Austin der vergebenen Chance nach. Der LCR-Fahrer trug mit seinem Sturz zum schwarzen Honda-Sonntag bei, denn der japanische Hersteller musste auch die Ausfälle der Repsol-Honda-Stars Marc Márquez und Jorge Lorenzo verkraften.

«Du musst das Rennen zu Ende fahren und das haben wir nicht getan. Deshalb bin ich natürlich enttäuscht. Auch wenn wir vielleicht nicht um den Sieg oder Platz 2 gekämpft hätten, wären wir immer noch auf dem Podest gestanden», war sich der Brite sicher. «Ich habe einen Fehler gemacht und wir müssen weiter gehen. Am Ende ist es scheinbar immer die alte Geschichte: Wenn wir hinter den anderen herfahren , dann schaut es so aus, als wären wir ein Irrer auf der Bremse oder als seien die Hondas verrückt, aber das ist und war immer unsere Waffe – und wir gehen dabei eigentlich kein massives Risiko ein. Es ist einfach unsere Stärke, während es bei Yamaha die Richtungswechsel und der Grip in der Kurvenmitte sind», erklärte er.

«Ich fühlte, dass ich in einigen Kurven verlor, also musste ich es auf der Bremse aufholen. Ich glaube nicht, dass ich zu schnell in die Kurve gekommen bin, weil ich am normalen Punkt gebremst habe und im Kurveneingang auf meiner normalen Linie war. Aber das Motorrad war auf der Bremse total unruhig und das Hinterrad begann zu rutschen, dann blockierst du plötzlich das Vorderrad, weil du unter Druck bist», schilderte der 33-Jährige die Gründe für seinen Sturz.

«Schau dir das Motorrad in der Bremsphase an: Es springt hin und her und wenn es passiert und es beißt, dann kannst du die Bremse nicht mehr kontrollieren. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder versuchst du in die Kurve einzubiegen oder du machst es nicht. Wenn du es nicht machst, dann verlierst du den Platz und eine Sekunde. Ich habe mein Bestes gegeben, es hat heute nicht funktioniert und das war's», fasste Crutchlow am Sonntag zusammen. «Es ist immer die eine Geschichte, wenn wir jemandem dicht folgen: Das Motorrad lässt sich nicht in die Kurve einlenken und in der Bremsphase verringert sich die Geschwindigkeit nicht genug. Also müssen wir die Bremse härter und länger betätigen. Unser Bike ist im Moment wirklich instabil auf der Bremse, das müssen wir verbessern.»

«Wir haben wieder eine große Chance verpasst, das müssen wir verhindern, weil der 13. Platz im letzten Rennen – nach einer aus meiner Sicht schlechten Entscheidung – mir in der Weltmeisterschaft nicht geholfen hat und nun habe ich wieder einen Haufen Punkte verloren», bedauerte Cal, der in der MotoGP-WM nach dem dritten Rang von Doha nach drei Rennen bis auf Platz 8 abgerutscht ist.

«Es ist enttäuschend, das Rennen so zu beenden, aber unser Motorrad läuft gut. Abgesehen vom Sturz am Sonntag – als ich in Argentinien alleine fuhr, machte ich ein sehr gutes Rennen. Katar war eine andere Geschichte, es ist im Vergleich zu hier eine total andere Strecke. Da war ich in der Gruppe unterwegs und hatte keine Probleme. Aber hier, aus irgendwelchen Gründen, konnte ich meine Geschwindigkeit in der Bremsphase nicht ausreichend verringern. Deshalb sah man mich oft aus dem Windschatten fahren, vor allem in Turn 12 oder 1. Natürlich bin ich nicht happy, aber mit meinem Speed schon: Daran besteht kein Zweifel.»

Der WM-Stand nach 3 Rennen:

1. Dovizioso 54
2. Rossi 51
3. Rins 49
4. Márquez 45
5. Petrucci 30
6. Miller 29
7. Nakagami 22
8. Crutchlow 19
9. Pol Espargaró 18
10. Quartararo 17

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