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Cal Crutchlow (Honda): «Marquez liegt schon am Boden»

Von Ivo Schützbach
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Mit Platz 3 in Katar ist Cal Crutchlow hervorragend in die MotoGP-Saison 2019 gestartet, seither fuhr der LCR-Piloten nicht mehr in die Top-7. «Nur Marc Marquez ist mit der Honda schnell», wird kritisiert.

«Ich bin nicht Marquez und kann auch nicht wie er fahren», predigt uns Cal Crutchlow seit Monaten. Sein Frust ist verständlich: Während der Spanier in den ersten sechs Rennen drei Siege einfuhr, fünfmal auf dem Podium stand und die WM mit XX Punkten Vorsprung auf Andrea Dovizioso (Ducati) anführt, straucheln alle anderen Honda-Piloten.

Zwar sorgte Takaaki Nakagami in Mugello als Fünfter für sein bestes MotoGP-Ergebnis, die Ränge 8 und 11 von Crutchlow und Jorge Lorenzo entsprechen aber nicht dem wahren Können der beiden.

«Marc macht den Unterschied aus, er ist mit seinem Paket beinahe unschlagbar», hielt Crutchlow fest. «Die meisten Dinge, die er auf dem Motorrad macht, kann ich nicht. Ich sehe in den Daten ja genau, was er anders macht. Wie er in die Kurven fährt und im Scheitel das Motorrad aufrichtet, wie er das Bike kontrolliert und über das Vorderrad bremst. Ihm rutscht ständig das Vorderrad weg, er kann es aber immer retten. Wie er das macht – keine Ahnung. Er liegt schon am Boden und richtet das Bike einfach wieder auf. Ich sitze jetzt fünf Jahre auf der Honda und mir ist so etwas in meinem ganzen Leben noch nie gelungen. Ihm rutscht das Vorderrad viel öfter weg als mir.»

«Ich glaube an Honda und mein Team, dass uns Verbesserungen gelingen», sagte der Supersport-Weltmeister von 2009. «Für Mugello haben wir die Abstimmung gegenüber den vorherigen Rennen drastisch geändert, ich habe erwartet, dass wir deutlich besser abschneiden. Dann stellte sich aber heraus, dass dieses Setting noch schlechter als das vorherige war. Wenn ich in der Spitzengruppe dabei bin, dann fahren mir die anderen normal nicht einfach weg. Vielleicht kann ich keinen dieser Jungs überholen oder schaffe es nicht aufs Podium, aber ich bleibe in der Gruppe. In Mugello kam ich aber 13 sec hinter ihnen ins Ziel. Michelin brachte die richtigen Reifen und wir haben auch die richtigen ausgesucht, aber bei mir funktionierten sie nicht. Marc fand einen Weg – er ist einmalig. Ihn muss man in dieser Geschichte außen vor lassen. Hätte er sich wohlgefühlt, hätte er das Rennen gewonnen. Hat er aber nicht. Mugello war für Honda die letzten Jahre immer eine ausgesprochen schwierige Strecke. Marc erledigte einen großartigen Job, um Zweiter zu werden.»

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