KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Andrea Dovizioso: «Zarco auf Ducati? Immer gut»

Von Nora Lantschner
Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso betonte nach Gesamtplatz 8 beim MotoGP-Test von Valencia, dass die Entwicklungsarbeit wichtiger als die Rundenzeit sei. Gegen Johann Zarco auf einer Avintia-Ducati hätte er nichts einzuwenden.

Am Dienstag hatte sich Andrea Dovizioso in Valencia vor allem mit dem neuen Chassis beschäftigt, am Mittwoch verfolgte der Ducati-Stars einen anderen Plan: «Die größten Sachen haben wir schon gestern getestet, heute haben wir noch einige Dinge ausprobiert und überprüft. Es waren kleine Dinge, aber die sind wichtig, vor allem wenn du in einem Werksteam bist und viele Entscheidungen für das Bike des kommenden Jahres treffen musst – da geht es nicht nur um große Dinge wie das Chassis», bekräftigte der 33-jähirge Routinier.

Dass der zweifache Saisonsieger (Doha und Spielberg) den ersten Test für 2020 nur auf dem elften Rang beendete, störte ihn nicht weiter. «Du musst Zeit investieren, viele Dinge vergleichen und entscheiden, ob sie für das nächste Jahr gut sind oder nicht. Das gibt dir leider nicht die Chance, an dem Tag schnell zu sein. Denn du musst die Reifen dafür verwenden, um zu verstehen, was du testest. Das gehört in einem Werksteam zum Job», erklärte «Dovi». «Meistens muss man die Rundenzeiten im Test nicht beachten, vor allem am Ende der Saison nicht.»

In Jerez wird die Testarbeit am kommenden Montag und Dienstag fortgesetzt, ehe die Winterpause beginnt. «Es wird wichtig sein, noch besser zu verstehen, was wir am Dienstag ausprobiert haben. Ich hoffe, dass wir in Jerez gute Bedingungen vorfinden, denn ich glaube, dass es dort noch wichtiger sein wird, das neue Material nochmals zu vergleichen und zu verstehen. Denn danach haben wir eine Pause, um über das Motorrad für nächstes Jahr zu entscheiden», blickte der Italiener voraus.

Hat Ducati die Erwartungen des inzwischen dreifachen MotoGP-Vizeweltmeisters bisher erfüllt? «Ich glaube, dass in das Chassis, das wir hier hatten, viel Einsatz gesteckt worden ist. Ich bin ziemlich happy darüber. Ich glaube, das war ein anderer Schritt, als die, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, was sehr wichtig für uns ist.» Genauer eingehen wollte Dovi darauf aber nicht: «Nein, das tut mir leid», winkte er schmunzelnd ab.

In Sachen Turning scheint das neue Chassis aber einen Fortschritt zu bedeuten: «Ich fordere das schon lange und bin recht glücklich damit. Ich bin sehr happy darüber, wie sie jetzt arbeiten, weil sie sich wirklich darauf konzentrieren», lobte der Italiener den Hersteller aus Borgo Panigale.

Am Mittwoch war in Valencia übrigens auch Pramac-Fahrer Jack Miller auf dem neuen Ducati-Chassis unterwegs, weil Danilo Petrucci mit Problemen an der linken Schulter fehlte. Dovi glaubt, dass der Dritte des Saisonfinales nützliche Kommentare abgeben kann: «Sein Fahrstil unterscheidet sich etwas von meinem, aber er hat hier ein sehr schnelles Rennen gezeigt. Das Feedback, das er uns für die Entwicklung geben kann, ist also sehr gut.»

Was meint der Ducati-Werksfahrer zur Möglichkeit, dass Johann Zarco 2020 bei Avintia unterkommt? «Es ist immer gut, wenn ein Talent auf demselben Bike sitzt, vor allem weil Johann in den letzten zwei Jahren auf drei Bikes unterwegs war. Das ist nur positiv», so Dovizioso.

Valencia-Test, Gesamtwertung 19./20. November:

1. Viñales, Yamaha, 1:29,849 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:30,013 min, + 0,164 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:30,114, + 0,265
4. Crutchlow, Honda, 1:30,316, + 0,467
5. Mir, Suzuki, 1:30,427, + 0,578
6. Rins, Suzuki, 1:30,503, + 0,654
7. Marc Márquez, Honda, 1:30,556, + 0,707
8. Dovizioso, Ducati, 1:30,665, + 0,816
9. Pol Espargaró, KTM, 1:30,685, + 0,836
10. Rossi, Yamaha, 1:30,781, + 0,932
11. Miller, Ducati, 1:30,854, + 1,005
12. Rabat, Ducati, 1:31,258, + 1,409
13. Pirro, Ducati, 1:31,424, + 1,575
14. Petrucci, Ducati, 1:31,433, + 1,584
15. Pedrosa, KTM, 1:31,470, + 1,621
16. Lecuona, KTM, 1:31,515, + 1,666
17. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,526, + 1,677
18. Abraham, Ducati, 1:31,597, + 1,748
19. Bradl, Honda, 1:31,657, + 1,808
20. Iannone, Aprilia, 1:31,674, + 1,825
21. Smith, Aprilia, 1:32,090, + 2,241
22. Alex Márquez, 1:32,235, + 2,386
23. Binder, KTM, 1:32,367, + 2,518

Valencia-Test, 20. November:

1. Viñales, Yamaha, 1:29,849 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:30,013 min, + 0,164 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:30,114, + 0,265
4. Crutchlow, Honda, 1:30,316, + 0,467
5. Mir, Suzuki, 1:30,427, + 0,578
6. Rins, Suzuki, 1:30,503, + 0,654
7. Marc Márquez, Honda, 1:30,556, + 0,707
8. Pol Espargaró, KTM, 1:30,685, + 0,836
9. Rossi, Yamaha, 1:30,781, + 0,932
10. Miller, Ducati, 1:30,854, + 1,005
11. Dovizioso, Ducati, 1:31,143, + 1,294
12. Rabat, Ducati, 1:31,258, + 1,409
13. Pirro, Ducati, 1:31,424, + 1,575
14. Pedrosa, KTM, 1:31,470, + 1,621
15. Lecuona, KTM, 1:31,515, + 1,666
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,526, + 1,677
17. Abraham, Ducati, 1:31,597, + 1,748
18. Bradl, Honda, 1:31,657, + 1,808
19. Iannone, Aprilia, 1:31,800, + 1,951
20. Alex Márquez, Honda, 1:32,235, + 2,386
21. Smith, Aprilia, 1:32,249, + 2,400
22. Binder, KTM, 1:32,367, + 2,518

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