Teruel-GP FP1: Bestzeit für Márquez – 4. Stefan Bradl

Das erste freie MotoGP-Training auf dem 5,077 km langen MotorLand Aragón-Circuit begann eine Stunde später als jenes beim Aragonien-GP vor einer Woche. Das Warten machte sich bezahlt. Denn die Außentemperatur lag um 10.55 Uhr bei 21 Grad, die Belagstemperatur bei 22 Grad, also 10 Grad höher als letzten Freitag.

Michelin-Rennchef Piero Taramasso: «Wir gehen davon aus, dass die meisten Fahrer wieder vorne mit dem Medium-Compound fahren und hinten mit dem Soft. Aber wenn die Zeiten schneller werden, weil es allgemein wärmer ist als letzte Woche, könnte vorne auch der harte Compound ein Thema werden. Zur Erinnerung: Bei 38 Grad war 2019 im FP2 eine Bestzeit von 1:48,014 min erzielt worden. Das bedeutet: Die weichen Michelin-Reifen leisten bei der kühlen Witterung einwandfreie Dienste.

Einige MotoGP-Fahrer wollten heute im FP1 auf Zeitenjagd gehen und im FP2 lieber ein Renn-Set-up austüfteln, weil es dafür im FP3 am Samstag wieder zu kühl sein könnte, nachdem das Rennen um 13 Uhr startet.

Alex Márquez lar nach 17 Minuten mit 1:37,953 min auf Platz 1, er unterbot damit die Bestzeit vom FP1 der letzten Woche um 1 Sekunde!

Nakagami verdrängte ihn dann mit 1:48,622 min. 3. Mir. 4. Viñales. 5. Morbidelli. 6. Miller. 7. Aleix Espargaró. 8. Pol Espargaró, + 0,724 sec. 9. Crutchlow. 10. Zarco. 11. Rins. 12. Petrucci. – 16. Bradl, Honda, + 0,971.

Ducati hielt sich mit Jack Miller 15 Minuten vor dem Ende an sechster Position. Andrea Dovizioso musste sich auf Platz 14 mit 0,890 sec noch gehörig steigern.

Acht Minuten vor dem Ende der 45-Minuten-Session hielt die Bestzeit von Takaaki Nakagami (1:48,422 min) immer noch allen Angriffen stand. 2. Alex Márquez, + 0,331 sec. 3. Mir, + 0,376. 4. Morbidelli. 5. Viñales, + 0,554 sec. 6. Miller. 7. Aleix Espargaró. 8. Pol Espargaró, + 0,724 sec. 9. Crutchlow. 10. Zarco, + 0,738. Stark: 12. Stefan Bradl, + 0,814 sec. Der Repsol-Honda-Pilot hielt diese Position auch vier Minuten vor der karierten Flagge noch!

Drei Minuten vor dem Ende gelang Alex Márquez eine starke Runde, mit Bestzeiten in allen Sektoren – er hievte sich mit 1:48,184 min auf Platz 1! Nakagami lag jetzt 0,438 sec zurück. Und Stefan Bradl verbesserte sich auf den unfassbaren vierten Platz hinter WM-Leader Joan Mir – mit 1:49,003 min. Der Bayer war damit schon schneller als am gesamten ersten Aragón-Wochenende.

Das Repsol-Team hatte sich im Finish noch mit neuen weichen Reifen zur Bestzeitjagd entschlossen. Doch Alex Márquez stürzte in der letzten Runde in der Zielkurve übers Vorderrad weg.

Inzwischen wundern sich die Fans immer mehr über die seltsame MotoGP-Saison 2020. Suzuki-Werkspilot Joan Mir hat seit seiner Moto3-Titelsaison 2017 kein Rennen gewonnen, ist. aber WM-Leader in der «premier class», Weltmeister Marc Márquez ist noch punktelos, Andrea Dovizioso und Taka Nakagami (bisher nie am Podest) hat acht Top-8-Ergebnisse erzielt, Titelanwärter Fabio Quartararo nur sechs.

Teruel, MotoGP FP1, Freitag (23.10.)

1. Márquez, Honda, 1:48,184 min
2. Nakagami, Honda, + 0,438 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,909
4. Bradl, Honda, + 0,819
6. Viñales, Yamaha, 0,992
7. Miller, Ducati, + 1,027
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,121
9. Pol Espargaró, KTM, + 1,1625
10. Crutchlow, Honda, + 1,172
11. Zarco, Ducati, + 1,176
12. Rins, Suzuki, + 1,188
13. Oliveira, KTM, + 1,189
14. Petrucci, Ducati, + 1,298
15. Lecuona, KTM, + 1,317
16. Dovizioso, Ducati, + 1,328
17. Quartararo, Yamaha, + 1,437
18. Smith, Aprilia, + 1,543
19. Rabat, Ducati, + 1,762
20. Binder, KTM, + 1,778
21. Bagnaia, Ducati, + 2,076