Alex Marquez stärkt Bagnaia den Rücken

Alex Marquez traut Francesco Bagnaia eine schnelle Wende zu
Francesco Bagnaia erlebt eine MotoGP-Saison zum Vergessen. Der Ducati-Werksfahrer kommt mit der Desmosedici GP25 bislang nicht zurecht. In den Sprintrennen ist er oft chancenlos, weil ihm das Vertrauen zur Front fehlt und er keine Attacken starten kann. In den Grands Prix lief es etwas besser, doch abgesehen vom glücklichen Sieg in Austin blieb ein weiterer Triumph bislang aus – während Teamkollege Marc Marquez die Meisterschaft nach zuletzt fünf makellosen Rennwochenenden dominiert.
Bagnaia erlebte zuletzt in Österreich einen neuen Tiefpunkt. Auf einer Strecke, auf der Bagnaia in den vergangenen Jahren fast unschlagbar war, reichte es diesmal nur zu einem Ausfall im Sprint und einem enttäuschenden achten Platz im Grand Prix.
Damit ist der WM-Titel für den Italiener praktisch außer Reichweite, selbst der Vizetitel wird immer unwahrscheinlicher. Sein Rückstand auf Alex Marquez beträgt bereits 55 Punkte, und von hinten macht Aprilia-Pilot Marco Bezzecchi immer mehr Druck.
Alex Marquez zeigt dennoch Mitgefühl mit dem strauchelnden Ex-Weltmeister: «Vielleicht ist er blockiert», meinte der Spanier nach dem Österreich-Wochenende. Er erinnert sich an eigene Krisen: «Das habe ich auch schon erlebt. Manchmal gerät man an einen Punkt, an dem man sich wundert, was man besser machen kann oder was man ändern muss. Ich hatte damals keine Antworten.»
Gleichzeitig betont er, dass Bagnaia nur einen kleinen Impuls brauche, um wieder in Fahrt zu kommen: «Er ist vorne dabei. Das Gefühl ist entscheidend. Vielleicht braucht er nur ein gutes Wochenende oder einen Sieg. Das würde vielleicht etwas lostreten. Meiner Meinung nach ist er aber nicht weit davon entfernt. An diesem Wochenende war er in allen Sessions stark. Er braucht vermutlich nur diesen einen Moment, in dem es klickt.»
Sein Respekt für den Ducati-Star bleibt ungebrochen: «Er ist ein Champion. Ich sehe ihn als großen Champion an und werde das auch immer tun. Er muss nur ein perfektes Wochenende haben und dadurch Selbstvertrauen zurückfinden.»