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Aprilia-Offensive in Barcelona: Dank und mit Savadori

Von Thomas Kuttruf
Startbereit für den Catalunya-GP: Aprilia-Testpilot Lorenzo Savadori

Startbereit für den Catalunya-GP: Aprilia-Testpilot Lorenzo Savadori

Nachdem Lorenzo Savadori einen Großteil seiner Energie als Vertretung von Jorge Martin einsetzte, ist «Sava» beim MotoGP-Event in Barcelona als Wildcard-Pilot zu erleben. Mit dabei – neue Entwicklungsteile für die RS-GP.

Lorenzo Savadori hatte sich eine kurze Auszeit vom Rennfahren verdient. Nicht weniger als 20 Rennen bestritt der Italiener als Werksfahrer, während Jorge Martin durch seine Verletzungs-Odyssee navigierte. Erst nach dem Grand Prix auf dem Sachsenring übergab «Sava» die RS-GP zurück an Weltmeister Martin.

Zu den zehn MotoGP-Wochenenden kamen die Kilometer in der Rolle als Testfahrer – so war Savadori neben den offiziellen MotoGP-Testtagen auch noch bei privaten Entwicklungsfahrten – unter anderem in Barcelona – im Einsatz. Da Aprilia lediglich auf Lorenzo Savadori als offiziellen Test- und Ersatzfahrer vertraut, konnte Aprilia Racing bis heute auch noch keinen der drei möglichen Wildcard-Einsätze umsetzen.

Umso erstaunlicher ist das Resultat der schlanken Struktur mit dem 32-jährigen Savadori. Auch wenn der großgewachsene Aprilia-Cheftester als Rennfahrer keine Bäume ausriss und in allen Einsätzen weniger WM-Punkte einfuhr als KTM-Ersatzpilot Pol Espargaro allein beim Balaton-GP, die konstante Aufwärtsentwicklung des Projekts aus Noale ist auch ein Verdienst des mit der RS-GP verschweißten Savadoris.

Im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com lobte Aprilia-Entwicklungschef Fabiano Sterlacchini: «Die Leistung von ‹Sava› ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Er hat sich ja bereits in der Vergangenheit mehr als bewährt, aber in dieser schwierigen Phase hat er einen enormen Wert dargestellt. Sein Engagement ist gewaltig.»

Sterlacchini weiter: «Die Wahrheit ist: Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und die Weiterentwicklung des Bikes direkt ins Rennteam verlagert. Die Entwicklung stand nie still, sie ging noch direkter, auch weil wir extrem eng kommunizieren konnten.»

Reiche Ernte konnte das Team dann erstmals beim Ungarn-GP einfahren. Platz 3 und 4 für Bezzecchi und Martin und der sehr überzeugende zweite Rang in der Konstrukteurs-WM.

In Barcelona werden nun erstmals fünf Aprilia RS-GP im Einsatz sein. Wildcard Savadori bringt dabei ein Paket an Neuerungen an den Start, das in Catalunya bereits Premiere feierte.

«Bei den jüngsten Tests in Montmelo haben wir mehrere interessante Lösungen getestet, die wir auf die Strecke bringen werden. Wir werden das Motorrad während des gesamten Rennwochenendes weiterentwickeln, und ich kann es kaum erwarten, am Freitag wieder auf die Strecke zu gehen», so der Routinier aus Cesena.

Auch wenn Lorenzo Savadori beim Catalunya-GP nicht auf ein Spitzenergebnis fahren kann, wird mit den Aprilia-Piloten mehr denn je zu rechnen sein. Dass der offizielle Streckenrekord in Barcelona (1:39,180 min) bereits in Aprilia-Besitz ist, liegt auch an Langzeittester Lorenzo Savadori.

WM-Stand nach 28 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 455 Punkte. 2. A. Marquez 280. 3. Bagnaia 228. 4. Bezzecchi 197. 5. Acosta 164. 6. Morbidelli 161. 7. Di Giannantonio 154. 8. Aldeguer 126. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 109. 11. Binder 91. 12. R. Fernandez 73. 13. Marini 72. 14. Vinales 69. 15. Bastianini 63. 16. Ogura 58. 17. Miller 52. 18. Mir 46. 19. Rins 45. 20. Martin 23. 21. P. Espargaro 16. 22. Nakagami 10. 23. Oliveira 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 504 Punkte. 2. Aprilia 228. 3. KTM 215. 4. Honda 175. 5. Yamaha 140.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 683 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 406. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 315. 4. Red Bull KTM Factory Racing 255. 5. Aprilia Racing 228. 6. Monster Energy Yamaha 154. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 148. 8. Trackhouse MotoGP Team 131. 9. Honda HRC Castrol Team 118. 10. LCR Honda 115. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 65.

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