MotoGP: Casey Stoner tobt wegen Regeln

Martin (Aprilia): «Das wird mir Stärke verleihen!»

Von Stephan Moosbrugger
Bei seinem Heim-GP wird Jorge Martin ein spezielles Helmdesign im Einsatz haben

Bei seinem Heim-GP wird Jorge Martin ein spezielles Helmdesign im Einsatz haben

MotoGP-Weltmeister Jorge Martin gelang mit Platz 4 in Ungarn ein wichtiger Schritt. In Barcelona möchte er sein Gefühl für die Aprilia RS-GP weiter verbessern – an dem Ort, wo er 2024 zum Weltmeister gekrönt wurde.

Jorge Martin zeigte nach seinem vierten Rang im Grand Prix auf dem Balaton Park Circuit viele Emotionen – er freute sich riesig über die starke Leistung. Von Startplatz 16 preschte der Weltmeister nach vorn und überquerte die Ziellinie elf Sekunden hinter Sieger Marc Marquez (Ducati). Martin hatte ein gutes Gefühl mit seiner Aprilia RS-GP, auf der engen Piste am Plattensee fühlte sich der «Martinator» wie zu seinen besten Zeiten.

Auch der Circuit de Barcelona-Catalunya liegt dem Spanier – 2024 fuhr er an beiden Rennwochenenden insgesamt dreimal auf das Podest. Beim Saisonfinale im November wurde er zudem bei seinem Heim-GP zum Weltmeister gekrönt.

Wie fühlt es sich an, hierher zurückzukommen? «Es war sehr schön, als ich das letzte Mal hier in Barcelona war und die Meisterschaft gewonnen habe. Aber Erinnerungen sind Erinnerungen, jetzt möchte ich mich auf die Gegenwart konzentrieren. Ich habe ein neues Projekt und noch sehr viel Arbeit vor mir. Hier haben wir eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie das Bike funktioniert. Ich muss weiterhin Vertrauen aufbauen. Mit Sicherheit habe ich bereits große Schritte gemacht und ich weiß, dass diese Strecke gut für mich und Aprilia ist. Ich möchte aber keine allzu großen Erwartungen haben, es Schritt für Schritt angehen und dann sehen, was wir erreichen können.»

Aprilia war auf der katalanischen Strecke in der Vergangenheit oft stark – insbesondere mit Aleix Espargaro. Nach seinem Fortschritt in Ungarn, wo er als Vierter knapp am Podest vorbeischrammte, träumt Martin, dass es für ihn in Barcelona mit dem ersten Aprilia-Podest klappen könnte? «Ich möchte nicht an Ergebnisse denken», winkte er ab. «Ich weiß, dass es eine gute Strecke für Aprilia ist, aber als ich hier das letzte Mal beim Test gefahren bin, war es ziemlich schwierig. Klar, jetzt ist eine gute Gelegenheit, denn das Bike hat sich während der letzten Monate stark verändert. Wir werden sehen, wie es funktioniert, wobei ich diesbezüglich zuversichtlich bin.»

Martin konnte sich seit seinem Comeback kontinuierlich steigern und sein Gefühl verbessern. In den Rennen musste er jedoch immer von weit hinten starten. Wie lange wird es seiner Ansicht nach mit der RS-GP noch dauern, bis er auch auf eine Runde im Qualifying schnell sein kann? «Es ist eine Frage der Zeit. Man kann es bei Marco sehen, der im Qualifying einen unglaublichen Job macht. Ich habe da immer noch zu kämpfen, aber ich hatte die letzten Male auch nicht allzu viel Glück in den Sessions», grübelte der 27-Jährige. «Es braucht Zeit, ich muss das Motorrad noch besser verstehen. Ich habe in den Rennen Vertrauen, aber vielleicht geht mir auf einer Runde da noch etwas ab. Das Ziel für Barcelona ist es, für mich selbst zu fahren und zu versuchen, dieses Vertrauen zurückzuerlangen.»

Sein Landsmann Marc Marquez machte es vor, sich nach einer schweren Verletzung zurückzukämpfen. «Was Marc geschafft hat, ist fantastisch – sein Niveau ist unglaublich. Für mich ist er ein großes Vorbild, denn ich schaue immer auf die besten und talentierteren Fahrer, damit ich mich verbessern kann. Wenn das Level immer höher wird, ist das auch besser für mich, denn das treibt mein Limit in die Höhe. Er ist der Mann, den es zu schlagen gibt und ich versuche, die Lücke zu ihm zu schließen», streute Martin dem achtfachen Weltmeister Rosen.

Bei seinem Heim-GP wird Jorge Martin ein spezielles Helmdesign im Einsatz haben. Im Zuge eines Designcontests konnten Fans einen Helm für ihr Idol entwerfen. Das Design des Gewinners wird er nun beim Barcelona-Wochenende einsetzen – bei der Pressekonferenz am Donnerstag stellte er den Helm vor. Neben dem Red-Bull-Logo auf den Seiten zierte den Helm an der Oberseite die spanische Flagge und ein Computerchip. «Wie der Martinator, das wird mir Stärke verleihen», schmunzelte Jorge Martin, der damit die Herkunft seines Spitznamens vom Film Terminator mit Arnold Schwarzenegger ansprach.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ducati macht Rückschritt, Marquez den Unterschied

Von Michael Scott
Kolumnist Michael Scott über den Unterschied, den ein einzelner Fahrer machen kann – und den Unterschied zwischen zwei einander ähnelnden Motorrädern. Warum Ducati einen Rückschritt gemacht hat.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 04.09., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 04.09., 18:15, SPORT1+
    The Front Row
  • Do. 04.09., 18:45, SPORT1+
    The Front Row
  • Do. 04.09., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 04.09., 20:00, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Do. 04.09., 20:15, ORF Sport+
    Motorsport: Südsteiermark Classic
  • Do. 04.09., 20:45, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 04.09., 21:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do. 04.09., 22:10, Motorvision TV
    Classic Ride
  • Do. 04.09., 23:05, Motorvision TV
    Classic Races
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C0409054513 | 4