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Héctor Barbera (Avintia): «Ich vertraue auf Ducati»

Von Oliver Feldtweg
Fast zwei Jahre lang mühte sich Héctor Barbera bei Avintia mit schlechtem Material ab. Jetzt will er auf der Ducati Ränge zwischen 8 und 12 erreichen.

In der vergangenen Saison mühte sich der 28-jährige Héctor Barbera bis zum Aragón-GP im Avintia-Team mit den hoffnunglosen Kawasaki-Motoren ab, er holte bis dahin nur zwei Punkte.

Beim zweiten Rennen mit der Ducati Desmosedici brauste der Spanier in Australien auf Platz 5.

Jetzt steuert der Routinier schon bei den Wintertests eine Ducati Desmosedici. Im Gespräch mit motogp.com verriet Barbera seine Erwartungen für 2015.

Héctor, nach dem Umstieg auf Ducati ging es im Herbst aufwärts?

Als ich die Ducati bekam, stellte ich einen grossen Unterschied bei der Motorleistung, bei der Stabilität, beim Bremsverhalten und beim Beschleunigen fest. Die Desmosedici war in allen Bereichen überlegen, da rechne ich auch die Elektronik dazu, obwohl alles neu für mich war. Bis dahin hatte ich einige Probleme. Aber dann durfte ich endlich wieder einen wahren Prototyp fahren.

Du bist wieder bei Avintia unterwegs, du hast eine Ducati. Deine Erwartungen sind sicher gestiegen?

Unsere Ziele sind höher gesteckt als vor einem Jahr. Das ist klar. Es gibt vier Factory-Honda und vier Yamaha, die schwer zu besiegen sein werden. Dazu kommen zwei Werks-Ducati. Aber in einem Rennen kann viel passieren. Unter normalen Umständen sollten wir zwischen Platz 8 und 10 sein. Ich sollte gegen die Pramac-Ducati kämpfen können, das halte ich für machbar, dazu gegen die Forward-Yamaha-Piloten.

Welche Version der Desmosedici wirst du haben?

Das wissen wir nicht genau, weil sie die GP15-Werksmotorräder noch nicht fertiggestellt haben. Was wir bekommen, das hängt davon ab, wann die Werksbikes fertig sind. Ich denke, ich habe die neueste Motorenentwicklung. Aber ich bin nicht sicher. So viel ich verstanden habe, bekommen wir dieselbe Motorbremse wie das Werksteam. In diesem Bereich hatten wir 2014 grosse Probleme. Wenn wir das bekommen und eine gute Suspension, dann hätten wir ein deutlich besseres Motorrad.

2016 werden alle Fahrer die Einheits-ECU bekommen. Wird das gut sein für dich?

Ja, natürlich. Als wir die Claiming-Rule-Bikes hatten, fühlte sich alles wie Zeitverschwendung an. Es ging einfach nichts vorwärts. Jetzt haben wir zwar immer noch Nachteile, aber wir arbeiten für die Zukunft.

Wie hast du den Winter verbracht?

Ich bin fast jeden Tag mit dem Rennrad gefahren, dazu ging ich ins Fitnesszentrum, ich bin Motocross gefahren, Dirt Track, dazu kam Skilanglauf, auch Höhentraining habe ich absolviert. Ich bin besser vorbereitet als je zuvor. Ich habe keine Verletzungen, ich fiebere der Saison entgegen.
Wir haben ein Projekt mit Ducati, auf das ich vertraue. Ich bin aufgeregt und neugierig. Es ist keine Lotterie mehr wie im letzten Jahr und wie 2013.
Wenn du weißt, du kannst auf die Professionalität der Ducati-Techniker zählen, dann macht das einen Riesenunterschied aus.

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