Mit seinem ersten Saisonsieg verkürzte Movistar-Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo (28) den Rückstand auf Rossi auf 20 Punkte. Aus der WM wird ein Vierkampf.
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Jorge Lorenzo konnte in der letzten Runde schon den Fans zuwinken, er gewann trotzdem mit 5,5 Sekunden Vorsprung vor Marc Márquez. Es war sein erster Sieg seit Motegi 2014, nach der ersten Pole-Position am Samstag seit Misano im Vorjahr.
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In der Auslaufrunde rammte er eine Lorenzo-Flagge ins Kiesbett und liess sie dann frustriert liegen, als der Holzstiel brach. Als nächstes täuschte er vor, er würde wieder in den Wasserteich springen, in dem er vor ein paar Jahren fast abgesoffen wäre, er drehte aber diesmal sicherheitshalber zwei Meter vorher um. "Es war heute nicht so heiss wie gestern, die Verhältnisse waren anders, also hatte ich gewisse Zweifel, ob ich so gut zurechtkommen würde wie an den Tagen zuvor. Ich wusste vor dem Start nicht, ob ich genug Vertrauen zum Vorderreifen haben würde, ob ich spät genug bremsen können würde. Aber ich habe rasch gespürt, dass alles in Ordnung war. Ich konnte spät bremsen, schnell einbiegen, genug Kurvenspeed mitnehmen. Wenn du in so einer Situation bist, musst du das Maximum geben und dich bemühen, das Rennen zu gewinnen. Ich war am Anfang extrem schnell, ich konnte 1:37 min fahren, aber Marc auch. Er war vier Runden dicht hinter mir. Erst dann sah ich das Signal mit 'plus 0,4' und 'plus 0,8'. Ich habe mich dann noch mehr angestrengt, ich bin noch besser gefahren und habe dadurch den Abstand vergrössert."
"In Runde 17 bekam ich hinten Probleme, ein paar Vibrationen, ich wusste, ich muss aufpassen, ich muss den Reifen schonen. Nach ein paar weiteren Runden hat sich alles wieder in Wohlgefallen aufgelöst. Ich konnte also durchatmen, ich konnte ruhig bleiben und mich darauf konzentrieren, diesen GP-Sieg heimzufahren. Denn ein Sieg in Jerez ist etwas ganz Besonderes. Einen schöneren Sieg gibt es nicht."
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Lorenzo ist jetzt WM-Dritter, es fehlen nur noch 20 Punkte zu Rossi und fünf zu Dovizioso. "Ich habe in der MotoGP-Klasse seit 2008 bisher eine ausgezeichnete Karriere erlebt. Ich habe die meisten Rennen in guten Positionen beendet, bei den meisten Rennen habe ich mich grossartig gefühlt. Ich konnte um die Podestplätze fighten. Aber wie jeder Sportsmann habe ich auch Rückschläge hinnehmen müssen. Ich kann aber von mir sagen, dass ich immer wieder zurückgekommen bin. In den schwierigen Augenblicken hatte ich meine Zweifel. Aber ich hielt mir immer vor Augen, dass der grosse Moment irgendwann wieder eintreffen wird. Dass das Comeback jetzt in Jerez gelungen ist, macht es doppelt schön."
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Und was ist in Le Mans zu erwarten? Lorenzo: "Im Rennsport kann alles passieren. Ich will nicht zu weit vorausdenken, ich befasse mich mit der nächsten Runde, Kurve um Kurve, nicht einmal mit dem nächsten Training oder nächstem Grand Prix. Und wenn ein Training vorbei ist, denke ich erst an das nächste. Ich konzentriere mich aufs Fahren, ich will Freude dabei haben und versuchen, den Jerez-Erfolg in Frankreich zu wiederholen."
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