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Jorge Lorenzo überglücklich: Sieg und WM-Führung!

Von Sharleena Wirsing
Nach seinem überlegenen Sieg in Brünn liegt Jorge Lorenzo nun punktgleich mit Valentino Rossi an der WM-Spitze. «Vale und ich starten die Saison nun neu – wie vor dem ersten Rennen.»

211 Punkte haben Jorge Lorenzo und Valentino Rossi nach dem Brünn-GP auf dem Konto. Doch die WM-Führung hat nun zum ersten Mal in dieser Saison Lorenzo inne, denn er hat mehr Siege als Rossi erzielt. Der Mallorquiner feierte ab Jerez vier Siege in Folge und fuhr in Brünn seinen fünften Triumph ein.

«Bereits vom ersten Moment an am Freitag fühlte ich mich mit der Abstimmung der Yamaha sehr wohl. Die Basis war sehr gut, ich war schnell. Ich habe fast alle Trainings auf Platz 1 beendet, was mir natürlich noch mehr Motivation gab. Wir konnten die Maschine immer weiter verbessern und die Pole-Position sichern. Wenn ich die Pole hole, dann habe ich normalerweise auch ein gutes Rennen», stellte der zweifache MotoGP-Weltmeister fest.

«Für das Rennen war die Strecke etwas wärmer, was mich beunruhigte, denn ich war auf dem Medium-Reifen unterwegs. Das machte es schwieriger, die Pace aus den Trainings mit dem vollen Tank und auf der durch das Moto2-Rennen etwas rutschigeren Strecke zu halten. Ich hatte erwartet, dass ich im Rennen etwas schneller wäre, denn Marc konnte mir einige Runden folgen. Doch nach fünf oder sechs Runden wurde der Tank leerer, so konnte ich später bremsen und war am Kurveneingang schneller. Das war der Schlüssel zum Sieg, denn ich konnte eine Zehntel schneller fahren. Als ich sah, dass 0,6 sec Vorsprung habe, konnte ich durchatmen und mit weniger Fehlern fahren. So wuchs der Vorsprung weiter an.»

In Brünn standen Lorenzo wieder seine bevorzugten Reifen mit einer weicheren Flanke zur Verfügung, die mehr Kurvenspeed erlauben. «Es war sein sehr wichtiger Sieg. Doch ich stand unter Druck. Ich wusste, dass hier der richtige Ort ist, um zu gewinnen und mehr Punkte als in Indy aufzuholen. Ich habe aber auch damit gerechnet, dass Marc viel riskieren wird, um an mir dranzubleiben. Glücklicherweise konnte er nicht dieselbe Pace wie in Indy vorlegen. Mein Glück war, dass ich die Pace halten konnte, was meinen Gegnern nicht gelang.»

Doch Rossi ist weiterhin eine große Gefahr im WM-Kampf. Der Italiener stand in allen bisherigen Rennen auf dem Podest. Seine Konstanz könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Doch auch Lorenzos Fehlerquote ist bekanntermaßen gering.

Die WM-Chancen von Marc Márquez bewertet Lorenzo nun als geringer. Er hat noch 52 Punkte Rückstand, während nur noch sieben Rennen zu fahren sind. «Es war nicht nur wichtig, Punkte auf Valentino gutzumachen. Denn Marc startete als einer der Favoriten in das Rennen. Zudem war er einer der Favoriten im WM-Kampf. Doch nach diesem Rennen sind seine Chancen geschrumpft, denn er hat nun ein Rennen weniger, um Punkte aufzuholen. Trotzdem wird er alles geben. Wir müssen ihn im Auge behalten», weiß Lorenzo.

«Für mich und Vale fängt die Saison nun neu an. Es ist wie vor dem ersten Rennen. Wir werden sehen, was in den nächsten Rennen passiert.»

Das nächste Rennen findet in Silverstone statt. «Auch heute hätte es regnen können, dann hätte es im Rennen anders ausgesehen. Doch glücklicherweise blieb es trocken. Wenn es jedoch ein Land gibt, in dem Regen wahrscheinlich ist, dann ist es England», lachte der neue WM-Leader. «In manchen Trainings und vielleicht auch im Rennen wird es nass sein. Wir müssen also abwarten. Wenn es trocken ist, dann passt die Strecke eigentlich gut zur Yamaha und zu meinem Fahrstil. Ich bin sehr glücklich, dass ich nun die Weltmeisterschaft mit Vale anführe, denn ich stand schon zweieinhalb Jahre nicht mehr an der Spitze der Gesamtwertung. Es ist ein großartiger Tag für mich.»

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