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Sieger Marc Márquez: «Bremste sehr tief in Kurve 4»

Von Sharleena Wirsing
Spannung pur auf Phillip Island: Marc Márquez gegen Valentino Rossi

Spannung pur auf Phillip Island: Marc Márquez gegen Valentino Rossi

Das MotoGP-Rennen von Phillip Island hielt viele Wendungen parat. Am Ende musste sich Jorge Lorenzo dem Repsol-Honda-Piloten Marc Márquez geschlagen geben. Er feierte seinen 50. GP-Sieg.

Es war ein nervenzerreißendes Rennen, das die MotoGP-Stars in Australien ablieferten. Jorge Lorenzo, Marc Márquez, Andrea Iannone und Valentino Rossi zeigten spannende Manöver am absoluten Limit.

Am Ende ging Márquez aus diesem Kampf als Sieger hervor. Doch auch Jorge Lorenzo durfte sich freuen. Sein Rückstand auf Valentino Rossi schrumpfte von 18 auf elf Punkte.

Márquez übertraf sich in der letzten Rennrunde selbst. Der Spanier fuhr mit 1:29,280 min einen neuen Rekord. «In einigen Abschnitten des Rennens hatte ich Probleme. Im Warm-up hatte ich mich gut gefühlt, aber dann stieg die Temperatur. Anfangs fehlte mir das Gefühl für das Vorderrad. Doch dann kam ich zurück, holte zu Jorge auf und überholte ihn. Ich wollte pushen, doch mein Vorderreifen verursachte viele Bewegungen der Maschine. Er war zu warm. Ich musste ihn abkühlen lassen, um bis zum Ende durchzuhalten. Dabei hatte ich ein paar Rutscher. Mein Plan war es, in den letzten drei Runden mehr zu pushen, doch dann schnappten mich Iannone und Rossi.»

Der erst 22-Jährige feierte seinen 50. GP-Sieg. 24 fuhr er in der Königsklasse ein, 16 Siege in der Moto2-Klasse und zehn bei den 125ern. «Ehrlich gesagt, habe ich nicht erwartet, wieder an Jorge heranzukommen, doch in der letzten Runde gab ich einfach alles. Am Ende war es ein großartiger Sieg für mich, das Team und Honda. Nach einer schwierigen Saison ist es großartig, an der Spitze zu stehen.»

Die letzte Runde von Marc Márquez war beeindruckend. «Ja, es war wie eine Qualifying-Runde», lachte der Spanier. «Als ich Andrea in der ersten Kurve überholt hatte, pushte ich zu hundert Prozent. Vor allem in die Kurve 4 bremste ich sehr tief hinein und holte viel zu Jorge auf. Dann dachte ich: ‹Ok, es ist möglich.› Ich pushte, pushte, pushte. Als ich in Kurve 10 wirklich nah an ihm dran war, sagte ich mir: ‹Ich versuche es, aber nur, wenn ich eine klare Chance sehe.› So war es dann. Ich bremste, lenkte ein und war froh, als ich die Linie als Erster überquerte.»

«50 Siege sind sehr viel. Für mich ist jeder Sieg besonders. Den 50. Sieg in einem solchen Rennen einzufahren, macht ihn noch besonderer. Ich werde versuchen, mein Level weiter zu steigern und noch öfter zu siegen. Doch vor allem will ich noch viel öfter um den Titel kämpfen», versicherte der Weltmeister.

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