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Shuhei Nakamoto und Honda: Heftige Rückschläge
Die Saison 2015 wird für Honda nicht als Ruhmesblatt in die Motorsportgeschichte eingehen. Bisher wurde nur die Konstrukteurs-WM in der Moto3 gewonnen. Shuhei Nakamoto wird schwer geprüft.
MotoGP
Im Artikel erwähnt

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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Shuhei Nakamoto, Executive Vive President der Honda Racing Corporation (HRC), hat sich beim Jerez-GP 2015 gegenüber Journalisten als Humorist bezeichnet.
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Im Lichte dieser Aussagen sind manche Aussagen verständlich, die er heute in einem von HRC veröffentlichen Statement zum Thema Rossi/Márquez in Sepang abgesondert hat. Nakamoto hat als HRC-Manager gewiss stattliche Erfolge vorzuweisen. Er gewann die MotoGP-WM 2011 mit Casey Stoner und nachher 2013 und 2014 mit Marc Márquez. Aber er musste auch heftige Rückschläge verzeichnen.
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Beim Valencia-GP 2013 kündigte Nakamoto bei der Vorstellung der Open-Class-Honda RCV1000R an, Casey Stoner sei in Motegi mit diesem Production-Racer pro Runde nur 0,3 Sekunden langsamer gewesen als mit der Werks-RC213V.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Rund 150 Neugierige hörten diese Aussage.
Knapp drei Monate später büsste Nicky Hayden, immerhin MotoGP-Weltmeister 2006, mit diesem Vehikel beim Sepang-Test am ersten Tag 3 sec auf die Bestzeit ein. "Ihr habt Nakamoto falsch verstanden. Die 0,3 Sekunden gelten für jede Gerade", höhnte er. Er ergänzte zur Sicherheit: "Die Honda ist langsam." Tatsächlich mimt Nakamoto bei so mancher Pressekonferenz einen Stegreifkomödianten.
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Als 2014 die vielgerühmten Open-Honda von der M1-Yamaha von Aleix Espargaró böse gedemütigt wurden, gestand Nakamoto: "Ich habe das Reglement nicht genau gelesen. Ich dachte, man dürfe keine Factory-Bikes verleasen, man müsse Production-Racer entwickeln und sie dann an die Teams verkaufen." Dieses Eingeständnis kam rund vier Monate nach dem Phillip-Island-Debakel von 2013. Dort hatte die Márquez-Abteilung des Repsol-Honda-Teams nicht mitgekriegt, dass der WM-Leader nach der neunten oder wahlweise nach der zehnten Runde zwangsläufig zum Motorradwechsel an die Box kommen müssen, länger hielten die Hinterreifen nicht, sonst drohte die schwarze Flagge. Teamkollege Dani Pedrosa wusste es. Dessen Manager Alberto Puig (im Sold von HRC) wusste es. Pedrosas Crew-Chief Mike Leitner wusste es. Sogar Stoners langjähriger Crew-Chief Cristian Gabarrini wusste es, aber der hatte auf Wunsch von Márquez-Manager Alzamora in der Box des Spaniers nichts zu reden, er war nur als Beobachter geduldet. Trotzdem schafften es die HRC-Manager Nakamoto und Suppo nicht, WM-Leader Márquez in Australien rechtzeitig an die Box zu beordern. Er bekam die schwarze Flagge, verlor mit einem Schlag 25 Punkte auf Lorenzo und rettete dann noch vier Punkte über das WM-Finale.
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Kurios: Dani Pedrosas Truppe zeigte damals wenig Kooperationsbereitschaft. Er missgönnte dem Teamkollegen ganz offensichtlich den WM-Triumph. Aber im Kampf gegen Rossi ist das Repsol-Duo heute friedlich vereint. Als KTM in der Moto3-WM bis Barcelona 2014 nicht weniger als 27 Rennen hintereinander gegen Honda gewann, liess sich Nakamoto gegenüber SPEEDWEEK.com zu einem merkwürdigen Statement hinreissen. "KTM zerstört den Motorsport", lautete sein Vorwurf. "Was haben wir angestellt? Wir haben das Reglement gelesen und eine Rennmaschine gebaut", entgegnete KTM-Rennchef Pit Beirer damals ungerührt und leicht verwundert. Honda liess sich für 2014 zu einem aufwändigen Moto3-Werksauftritt hinreissen. Für die neue NSF 250RW wurde nach dem KTM-Vorbild die Bohrung von KTM (seit 2012 bei 81 mm) abgekupfert und dazu der Doppelauspuff. KTM-Konstrukteur Kurt Trieb fühlte sich geehrt.
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Man sprach von österreichischer Entwicklungshilfe für die Japaner. Es ist für Honda offenbar schwer zu verkraften, dass eine kleine aufmüpfige Offroad-Schmiede aus den entlegenen oberösterreichischen Innviertel den Weltkonzern Honda mit seinen Millionen-Stückzahlen in allerlei Motorradrennserien auf der Nase herumtanzt. Honda: Die Niederlagen-Serie 2015 Die Saison 2015 ist für den erfolgsverwöhnten Feldherrn Nakamoto schwer zu verkraften. Das Jahr begann schon mit der Niederlage bei der Dakar-Rallye, wo KTM den 14. Sieg in Serie abstaubte. Dann übernahmen Rossi und Yamaha beim ersten Grand Prix des Jahres in Katar die WM-Führung in der MotoGP. Und Rossi machte keine Anstalten, sie abzugeben, zumindest nicht an einen Honda-Fahrer.
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Die Honda Racing Corporation, 2014 nach zehn Márquez-Siegen in Serie bei den ersten zehn Rennen auf Wolke 7, drohte vorübergehend sogar zur dritten Kraft hinter Yamaha und Ducati zu werden. Immerhin eilte in der Moto3-WM Danny Kent im Frühjahr von Erfolg zur Erfolg. Aber auch dieses Schauspiel war nicht von langer Dauer. Seit Ende August ist Kents Vorsprung auf den KTM-Fahrer Oliveira von 110 auf 24 Punkte geschrumpft. Aus einer frühzeitigen WM-Feier im August wurde eine Zitterpartie – Entscheidung am nächsten Sonntag. Harte Zeiten für Honda. Den Japanern kam jetzt sogar das mutmassliche Moto3-WM-Siegerteam Leopard Racing abhanden, es wechselt zum Erzrivalen KTM. In diesem Paket versteckt sich das Ausnahmetalent Fabio Quartararo, in dem Honda den künftigen Marc Márquez sah.
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Auch auf anderen Schauplätzen lief es für Honda 2015 nicht gerade prächtig. Eine kleine Auswahl: US Supercross 250 West Coast: 1. Yamaha US Supercross 250 East Coast 1. KTM US Moto Cross 250: 1. Yamaha. 2. KTM US Supercross 450: 1. KTM US Moto Cross 450: 1. KTM Moto Cross WM 250: 1. Honda-Privatteam Moto Cross WM 450: 1. Yamaha. (Das Honda-Werksteam war chancenlos, die KTM- und Husqvarna-Stars verletzten sich). Rally-WM: 1. Matthias Walkner, KTM. Die Enduro-WM-Titel teilten sich KTM, Husqvarna und TM. Fazit: Honda hat alle wichtigen Titel auf dem Motorradsektor entweder gegen KTM oder Yamaha verloren, mit Ausnahme der Moto3-WM. Dort hat Honda bereits die Konstrukteurs-WM gewonnen. "Jetzt sieht Nakamoto, dass es nicht so einfach ist, sich in verschiedenen Serien zu beteiligen und dort überall wettbewerbsfähig zu sein", höhnt die Konkurrenz.
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Geld allein gewinnt keine Rennen. Aber der HRC-Kummer könnte noch grösser werden. Testfahrer Casey Stoner ist auf dem besten Weg, ins Ducati-Lager zurückzukehren. Schwacher Trost für Nakamoto: In der Formel 1 läuft es für Honda noch viel schlechter. Alonso und Button verwenden schon den elften Verbrennungsmotor, vier sind erlaubt. Für Mercedes kein Problem. Yamaha hat das Triple gewonnen
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In seinen heutigen Aussagen disqualifiziert sich Shuhei Nakamoto über weite Strecken selbst. Nach dem Smog von Malaysia darf man sich zwar über eine getrübte Wahrnehmung nicht wundern. Trotzdem: Derartig widersprüchliche Statements sind des grössten Motorradherstellers unwürdig. Es besteht nicht der geringste Anlass, jetzt noch Öl ins Feuer der Auseinandersetzung zwischen Rossi, Márquez und Lorenzo zu giessen.
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Und es besteht wenig Anlass, Marc Márquez als vorbildlich fairen und verantwortungsvollen Rennfahrer darzustellen. Ja, wir haben es gehört: Honda hat dank Pedrosa und Márquez die letzten drei Rennen gewonnen. Wir wollen aber nicht verschweigen: Yamaha hat das Triple gewonnen, die Fahrer-WM, die Team-WM und die Konstrukteurs-WM. Rossi und Lorenzo werden die Fahrer-WM auf den Rängen 1 und 2 oder 2 und 1 beenden. Márquez bleibt WM-Dritter. Pedrosa liegt auf dem vierten WM-Rang, zwei Punkte vor Iannone. Und die Honda-MotoGP-Fahrer Crutchlow, Miller und Redding waren gegenüber dem 2014-Aufgebot mit Bautista und Bradl jetzt auch nicht weltbewegend besser...
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Vor einem Jahr war ein solches Honda-Desaster unvorstellbar. Nakamoto-San wurde 2015 schwer geprüft. Hat sich KTM bei der Zerstörung des Motorsports feindseligerweise mit Yamaha verbündet?
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