Gigi Dall'Igna (Ducati): «Kein Fahrer wird bevorzugt»

Von Günther Wiesinger
Die Ducati-Strategen: Teamkoordinator Davide Tardozzi, Sportdirektor Paolo Ciabatti und Renndirektor Gigi Dall'Igna

Die Ducati-Strategen: Teamkoordinator Davide Tardozzi, Sportdirektor Paolo Ciabatti und Renndirektor Gigi Dall'Igna

Andrea Dovizioso liess 2015 manchmal durchblicken, Ducati konzentriere sich zu stark auf seinen jungen Teamkollegen Andrea Iannone. Renndirektor Gigi Dall'Igna widerspricht.

Ducati musste nach den beiden Podestplätzen beim Katar-GP 2015 (Platz 2 für Dovizioso, Platz 3 für Iannone) beim Tankinhalt eine Veränderung in Lauf nehmen – 22 statt 24 Liter für den Rest der Saison.

Honda und Yamaha mussten bei den Factory-Teams (Repsol, LCR, Marc VDS und Movistar sowie Tech3) sogar mit 20 Liter über die Runden kommen.

Für 2016 müssen alle Teams, Hersteller und Fahrer mit 22 Liter Tankinhalt über die Renndistanz kommen. «Beim Sprit müssen wir uns nicht umstellen, wir haben weiter 22 Liter zur Verfügung, also müssen wir das Motorrad in diesem Bereich nicht weiterentwickeln», betont Gigi Dall'Igna, General Manager bei Ducati Corse. «Es kann also sein, dass wir bei der Motorleistung zu Beginn der Saison weiter Vorteile haben. Sicher können unsere Mitbewerber die Leistung ihrer Motoren etwas erhöhen, weil sie in den Rennen zwei Liter mehr haben.»

Ducati wird 2016 Pramac (Petrucci, Redding) mit Bikes aurüsten, dazu kommen Avintia (Barbera, Baz) sowie Aspar Martinez (Hernandez, Eugene Laverty), also acht Motorräder insgesamt. Zum Vergleich; Yamaha wird vier Bikes im Feld haben, Honda sechs.

«Pramac bekommt für beide Fahrer die Ducati GP15, also genau jene Motorräder, die in diesem Jahr vom Werksteam verwendet wurden», schildert Gigi Dall'Igna. «Petrucci und Redding werden ganz identische Motorräder fahren. Avintia und Aspar werden die GP14.2 aus dem Vorjahr einsetzen. Das ist genau das Modell, das Danilo Petrucci im letzten Teil der Saison 2015 ab Misano gesteuert hat. Es sollten also alle Kundenteams für gute Resultate sorgen können. Da bin ich ziemlich zuversichtlich.»

Gigi Dall'Igna wurde im Laufe der Saison von Andrea Dovizioso kritisiert, denn der Haudegen beschwerte sich, der Chefkonstrukteur würde sich mehr für den WM-Fünften Iannone einsetzen als für den WM-Siebten Dovizioso, der bereits die dritte Saison im Ducati-Werksteam bestritt.

Ducati-Renndirektor Gigi Dall'Igna will diese Vorwürfe nicht mehr hören. «Dazu muss ich gar nichts sagen. Ich kümmere mich um beide Werksfahrer mit derselben Intensität. Beim Level der Unterstützung besteht nicht der geringste Unterschied. Mir wäre es am liebsten, wenn die beiden Werkspiloten auf der obersten Stufe des Podests stehen würden. Aber das ist natürlich nicht möglich. Ich respektiere alle Fahrer sehr. Und ich werde ihnen helfen, so weit es in meiner Macht steht. Es wird keiner bevorzugt.»

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