SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Ramon Forcada: Ist Lorenzo ein schwieriger Charakter?

Von Thomas Baujard
Dass Jorge Lorenzo kein glattgebügelter Strahlemann ist, dürfte jedem Beobachter der MotoGP-WM bekannt sein. Doch wie gestaltet sich die Arbeit mit ihm wirklich? SPEEDWEEK.com fragte Lorenzos Crew-Chief.

Jorge Lorenzo scheint schnell verärgert und wütend zu sein, sobald die Dinge nicht so laufen, wie er das will. Der Weltmeister stellt an alle Menschen in seiner Umgebung, aber vor allem an sich selbst, höchste Ansprüche. Dies wird oft als emotionale Härte oder Arroganz ausgelegt.

Wenn die Dinge schief laufen wie mit den Reifen in Assen und dem Visier in Silverstone, dann scheint Jorge schnell sehr wütend zu werden. Ist es schwer, dann mit ihm umzugehen? «Nein», stellte Lorenzos Crew-Chief Ramon Forcada im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Am Ende ist es normal, wenn er bei solchen Dingen wütend wird. Wenn ein Pilot das Potenzial für den Sieg hat, aber er nicht gewinnt, dann ist es normal, dass er nicht glücklich ist. Wenn er fröhlich ist, obwohl er nicht siegen konnte, dann funktioniert es nicht. Doch normalerweise geht er aus solchen Ärgernissen stärker als zuvor hervor.»

Von außen betrachtet, scheint Forcada und Lorenzo ein ähnliches Temperament zu verbinden. Sie wollen beide wirklich immer siegen. «Ja. Wir müssen gewinnen. Deshalb sind wir hier. Aber das ist nicht immer einfach. Wenn etwas nicht funktioniert, muss es geklärt und erklärt werden, um es in Zukunft zu vermeiden», weiß Forcada.

Wilco Zeelenberg erklärte in Aragón, dass Jorge immer sehr stark ist, wenn die Bedingungen – trocken oder nass – das gesamte Wochenende über gleich sind. Doch wenn er sich schnell an eine Veränderung der Grip-Verhältnisse gewöhnen muss, dann hat er mehr Schwierigkeiten.

Stimmst du dem zu? «Ja, das liegt vor allem an seinem Fahrstil. Doch in Motegi war er beispielsweise in der Anfangsphase des Rennens im Regen sehr stark. Als sich die Bedingungen aber veränderten und die Strecke auftrocknete, zerstörte er durch seinen Fahrstil den Vorderreifen schneller als die anderen Piloten. Wenn der Vorderreifen kaputt ist, dann hat man keine Chance mehr.»

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