Pit Beirer, Motorsport Director bei KTM, verrät exklusiv: Mika Kallio erledigt für KTM den Wildcard-Einsatz beim Valencia-GP 2016. Er lobt aber auch MotoGP-Rookie Tom Lüthi.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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KTM hat die MotoGP-Testfahrten mit der RC16 in diesem Jahr mit nicht weniger als vier Testfahrern absolviert. Mika Kallio und Randy de Puniet fuhren schon im Vorjahr, 2016 kamen Karel Abraham und Tom Lüthi dazu.
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KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer spricht über die Fähigkeiten der Testfahrer, das Renndebüt in Valencia 2016 und über die Fahrerwahl für 2017. Pit, wer ist bisher der Schnellste von den vier Testpiloten?
Mika Kallio hat in Jerez beim zweiten Test in diesem Jahr wirklich bombige Zeiten abgeliefert. Mit ihm sind wir extrem zufrieden. Er ist konstant der Schnellste von unseren Testfahrern.
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Mika Kallio wird im November auch den Valencia-GP mit einer Wildcard fahren?
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Ja, das ist sicher. Was sehr positiv war: Tom Lüthi hat bei seinem ersten Test in Mugello gleich einen extrem guten Job gemacht. Er ist definitiv sehr nahe an die Zeiten von Mika herangekommen. Er hat dann am Abend mit frischen Reifen auch noch mal etwas vorgehabt. Aber da konnten wir ihn vom Wetter her nicht mehr rauslassen. Sonst hätte er Mikas Zeiten angegriffen. Wenn man berücksichtigt, wie wenig Zeit Tom bisher auf der MotoGP-KTM verbracht hat, muss man sagen, er hat einen Superjob gemacht.
Da zeigt sich, dass Fahrer, die mitten im Rennbetrieb stehen, beim Testen Vorteile haben. Ja, das war ja auch das Ziel unseres Onroad-Chefs Mike Leitner, dass wir Testfahrer wie Karel Abraham und Tom Lüthi beimischen, die im aktuellen Rennbestrieb stehen, wenn auch in anderen Serien. Also Fahrer, die auch gern in die MotoGP drängen würden, die das Messer zwischen den Zähnen haben und das Ding ausquetschen, so gut es geht. Genau das ist passiert. Bis dahin war die grosse Frage: Kann sich ein Moto2-Fahrer auf die MotoGP-KTM setzen und sofort wirklich schnell fahren? Aber ein guter Rennfahrer ist ein guter Rennfahrer und kann das schaffen. Deshalb kriegst so auch von einem Fahrer, der im aktuellen Rennbetrieb steht, noch einmal einen ganz anderen Input als zum Beispiel bei Randy de Puniet. Aber so ein Routinier bringt dir halt wieder ganz andere technische Informationen, weil er viele MotoGP-Fabrikate kennt, die auch wertvoll sind. Es hat sich bewährt, ein Motorrad mit Mika Kallio als Testfahrer konstant durchzuziehen und den Sitz auf dem zweiten Motorrad ein bisschen durchzumischen, mit verschiedenen Körpergrössen, mit verschiedenen Fahrstilen, mit Fahrern aus verschiedenen Klassen in einem unterschiedlichen Alter. Das hat uns extrem viele kleine Schritte gebracht.
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Mit der Fahrerwahl für 2017 bist du immer noch zufrieden? Pol Espargaró fährt stark, aber Bradley Smith schwächelt. Er kommt mit den Michelin-Reifen nicht gut zurecht. Macht dir das Sorgen? Nein, wenn ich am heutigen Tag noch einmal eine freie Wunschliste hätte, wären das genau die zwei Fahrer, die ich möchte. Ich war damals, als wir die Verhandlungen geführt und dann unterschrieben haben, nicht so sicher wie jetzt, dass die beiden die richtigen Fahrer sind. Das sind die richtigen Jungs. Ich denke, ein Problem bei Bradley sind die Reifen. Aber ein Fehler, vor dem ich alle gewarnt habe: Es war falsch, im März schon vor dem ersten Rennen in Katar das Tech3-Team zu informieren, dass er weggeht. Das war sicherlich nicht schlau. Es ist mehr als menschlich, dass die Leute im Team die Motivation verlieren, wenn sich der Fahrer frühzeitig zum Weggehen entschliesst. Die frühe Verlautbarung war nicht mein Wunsch, aber Bradleys Teamchef, sein Manager und er selber haben darauf gedrängt, diese Neuigkeit zu veröffentlichen. Ich glaube nicht, dass es eine grosse Energiespritze fürs Team bewirkt, wenn du vor dem ersten Rennen verlautbarst, dass du am Saisonende weg bist. Ich mache mir wenig Sorgen, dass wir den Bradley nächstes Jahr wieder irgendwie hinkriegen.
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