IRTA-Vertreter Hervé Poncharal zu den Gründen der beschlossenen Spar-Massnahmen, die der MotoGP bereits in 2009 enorme Einsparungen bringen sollen.
Vor einer Woche wurde von der Grand-Prix-Kommision, bestehend aus Vertretern der Dorna, FIM, IRTA und der Herstellervereinigung MSMA, Massnahmen beschlossen, die die MotoGP bereits 2009 kostengünstiger machen sollen. Bei den Fans traf der Schnellschuss auf Skepsis und auch bei den Rennveranstaltern treffen die Entscheidung nicht auf uneingeschränkte Zustimmung. Sie befürchten wegen der gestrichenen Trainings am Freitagvormittag einen Publikumsschwund. Immerhin pilgern z.B. beim Sachsenring-GP Freitags bereits bis zu 50.000 Besucher an die Rennstecke!
Tech-3-Teamchef Hervé Poncharal verteidigt die Einschnitte, die er als Vertreter der Teamvereinigung IRTA mit ausgehandelt hat. «Für 2009 haben wir uns hauptsächlich auf die Reduzierung der Testzeit verständigt, denn unsere Maschinen waren für die aktuelle Saison zum grossen Teil schon fertig. Damit können wir aber dennoch Reise- und Testkosten sparen. Das klingt nicht viel, aber ich bin sicher das ist nur der Anfang. Für 2010 werden wir sicher drastischere Massnahmen ergreifen.»
Ferner erklärt der Franzose auch die Beweggründe der Grand-Prix-Kommision zur Beschränkung der Testfahrten. «Es wird nur einen Testtag nach Katalonien und einen nach dem Brünn-GP geben. Die sind auch nur erlaubt, damit die Werke ihre Maschinen für 2010 entwickeln können. Deswegen dürfen auch nur Testfahrer und nicht die Stammpiloten fahren. Die Rennteams werden bis zum Saisonabschluss in Valencia von Testfahrten ausgeschossen sein.»