Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Julien Lieber: Gelingt ihm 2015 der Durchbruch?

Von Adam Wheeler
Die Wege von Julien Lieber und Rockstar Suzuki trennten sich

Die Wege von Julien Lieber und Rockstar Suzuki trennten sich

In den vergangenen Jahren wurde Julien Lieber vom Verletzungspech verfolgt. Es gibt aber Anzeichen, dass der Belgier in der neuen Saison der MX2-WM zu den Top-Piloten gehören wird.

Julien Lieber ist einer der Fahrer, der in der Motocross-WM 2015 für Überraschungen sorgen könnte. Der erst 20-Jährige Belgier beeindruckte bei den letzten beiden Meetings der vergangenen Saison mit tollen Starts und mit einem Speed auf Top-Niveau.

Nachdem er die vergangenen zwei Jahre an einer Bänderverletzung laborierte, in ein Formtief rutschte und seinen Platz bei Rockstar Suzuki verlor, kam dieses Comeback zum richtigen Augenblick: Durch das Alterslimit von 23 Jahren für die MX2-WM stiegen vier potentielle Siegkandidaten nach der Saison 2014 aus, Lieber und weitere talentierte Fahrer wie Maxime Desprey gehören nun zum engsten Favoritenkreis.

Für den Belgier sorgten seine Auftritte in Brasilien und Mexiko für eine Wiederbelebung seiner Karriere. Zum dritten Mal innerhalb nur sechs Monaten wechselte er das Motorrad und landete über Suzuki und KTM nun bei werksunterstütztem Material von Yamaha. «Der Wechsel fiel mir sehr leicht, leider mussten wir aber lange auf die Werksteile warten. Ich fuhr dafür sehr viel mit dem Serienbike – und das ist schon sehr gut», sagt Lieber über die Yamaha YZ250F.

Wie einige andere MX-Stars wird auch Julien Lieber sein erstes Vorsaisonrennen in Valence/Frankreich bestreiten, nur zwei Wochen vor dem GP-Auftakt in Katar. Auch eine Teilnahme am zweiten Lauf zur italienischen Meisterschaft (Montevarchi) steht für den Belgier zur Debatte. «Wir brauchen dringend weitere Tests, wir hatten erst zwei oder drei Tage», kritisiert Lieber. «Ich will mich regelmässig in den Top-5 platzieren und auch Podestplätze einfahren. Es sind zwar ein paar starke Fahrer abgewandert, aber es rücken neue Gegner nach. Einfach wird dieses Ziel sicher nicht.»

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