KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Honda-Star Gajser: Herlings in der Form seines Lebens

Von Adam Wheeler
Tim Gajser und Jeffrey Herlings (v.l.) kennen sich bereits länger

Tim Gajser und Jeffrey Herlings (v.l.) kennen sich bereits länger

Tim Gajser (Honda) und Jeffrey Herlings (Red Bull KTM) kennen sich von Kindesbeinen, ihre MX-Karrieren verliefen parallel. Der Slowene beobachtet die Formkurve des MXGP-Leaders mit Sorge.

Während Jeffrey Herlings in der Motocross-WM MXGP 2018 von Sieg zu Sieg fährt und sich bereits einen Vorsprung von 48 Punkten auf seinen Red Bull KTM-Teamkollegen Tony Cairoli erarbeitet hat, zerbricht sich die Konkurrenz den Kopf, wie sie dem Niederländer Einhalt gebieten können.

Auch der 2016 MXGP-Weltmeister Tim Gajser ist derzeit ratlos.

Der Honda-Star und Herlings fuhren bereits als Kinder in der 65er Klasse gegeneinander. «Ich sah Jeffrey noch nie so stark, er ist in der Form seines Lebens», sagte Gajser gegenüber SPEEDWEEK.com. «Momentan ist er extrem schnell und ganz klar: Diese viele Renn- und GP-Siege geben ihm immer mehr Selbstvertrauen. Er weiß schon bevor er an die Strecke kommt, dass er gewinnen wird. Das ist die mentale Stärke.»

Gajser fuhr nach seiner schweren Kieferverletzung zu Jahresbeginn im Talkessel zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podium. Der 21-Jährige will sich weiter steigern, so wie es auch Herlings 2017 machte. «Letztes Jahr war Jeffrey in einem nicht so guten Zustand, aber er fuhr sich aus dem Tief und wurde stärker. Er wurde es mitunter nur 15., fuhr aber später im Jahr wieder Siege ein– so will ich es auch machen», so der Honda-Pilot. «In unserem Sport ist das sehr schwer, weil alle hart an sich arbeiten, trainieren und gewinnen wollen. Jeder sucht den kleinen Vorteil, aber die sind schwer zu finden. Ich will wieder nach oben.»

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