KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Brian Hsu (KTM) mit toller Vorstellung

Von Thoralf Abgarjan
Brian Hsu zeigte in Holzgerlingen sein Potenzial

Brian Hsu zeigte in Holzgerlingen sein Potenzial

Eine schwere Rückenverletzung verhagelte Brian Hsu den Saisonstart. Nach seiner Entlassung von Bud Racing Kawasaki musste der Deutsche kleinere Brötchen backen, stellte aber sein Talent in Holzgerlingen unter Beweis.

Er galt als der große Hoffnungsträger des deutschen Motocross-Sports. Hsu hatte enormes Talent. Viele trauten ihm zu, einmal in die Fußstapfen von Ken Roczen und Max Nagl treten zu können.

Die Saison 2019 sollte seine große Chance werden, als er im Bud Racing Kawasaki Team die komplette Saison der MX2-WM inklusive aller Überseerennen absolvieren sollte. Doch eine Rückenverletzung, die er sich noch vor Saisonbeginn im Training zuzog, warf ihn zurück. Bud Racing setzte ihn vor die Tür und engagierte den US-Amerikaner Mitchell Harrison.

Aber Harrison tat sich mit seinem Einstieg in die Weltmeisterschaft schwerer als erhofft. Ein 8. Platz im Talkessel war sein Saison-Highlight. Der Amerikaner beendete die Saison auf Platz 15, erhielt aber von Bud Racing Kawasaki trotzdem eine Vertragsverlängerung für das nächste Jahr.

Hsu stand vor dem Nichts. Nach seinem unglücklichen Saisonstart bekam er durch das ungarische HTS KTM Team die Möglichkeit zur Teilnahme an den ADAC MX-Masters und der Deutschen Meisterschaft.

Beim Saisonfinale der MX-Masters in Holzgerlingen ließ Hsu sein Talent zum Saisonende wieder aufblitzen, als er mit der leistungsmäßig unterlegenen 250er Maschine im zweiten Lauf auf Rang 4 ins Ziel kam - vor dem MXGP-WM-Piloten Tom Koch (Sarholz KTM). Mit Rang 10 im ersten Lauf beendete er den Tag in Holzgerlingen auf Rang 5 der Gesamtwertung.

Brian Hsu könnte mit seinen 21 Jahren weiterhin in der MX2-WM starten. Es bleibt zu hoffen, dass ihm seine Leistung von Holzgerlingen hilft, wieder einen Platz in der MX2-WM zu finden, wo er mit sein Potenzial und Talent hingehört.

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