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Gespann-WM Strassbessenbach: Adriaenssen/Daiders top

Von Sebastian Aull
Mit Platz 2 und einem Sieg räumte das Gespann von Ben Adriaenssen/Lauris Daiders beim WM-Lauf in Strassbessenbach den Tagessieg ab. Den deutschen Teams brachte das Rennen auf der bayerischen Naturstrecke kein Glück.

Zum zweiten Deutschland-GP im Bayrischen Strassbessenbach (bei Aschaffenburg), spiegelten die 46 angereisten Teams mit der höchsten Starterzahl bei allen (bisherigen) GP's, wie beliebt diese einzigartige Naturstrecke ist, und der Reiz, dort Rennen zu fahren. Neben der wie immer bestens präparierten Strecke und einer reibungslosen Organisation des MSC Strassbessenbach, sahen die zahlreichen Zuschauer bei angenehmem sommerlichem Wetter großartigen Seitenwagensport.

Ein wenig schade aus deutscher Sicht war, dass sich beim Heim-GP nur drei deutsche Gespanne für die beiden Wertungsläufe qualifizieren konnten. Das aktuell beste deutsche Team in der WM-Wertung Marcel Faustmann/Andres Haller schafften dies direkt, Tobias Blank/Michael Klooz und Adrian Peter/Andy Schlinnertz über die Last Chance. Für Reimann/Reimann, Prokesch/Hildebrand, Engelbrecht/Hegewald und Senz mit Niederländischem Ersatzbeifahrer Klumpers reichte es dagegen leider nicht. Auch der Rekordweltmeister Daniel Willemsen (NL) musste zuschauen. Beifahrer Peter Beunk (NL) bekam im Qualirace einen großen Stein direkt auf die Brille und erlitt einen Schädelbruch. Nach seinem mehrfachen Kieferbruch von Schopfheim, der nächste schwere Schlag für das Team Willemsen/Beunk.

1. Lauf
Mit dem Hole-Shot legten Jan Hendrickx/Ben van den Bogaart (B/NL), den Grundstein für ihren Laufsieg im 1. Wertungslauf. Sämtliche Angriffe, erst von Etienne Bax/Robbie Bax (NL/NL) und später von Ben Adriaenssen/Lauris Daiders (B/LV), konnten die aktuellen Gesamtzweiten erfolgreich abwehren. Für Bax/Bax lief es nach dem Tagessieg in Genk letzte Woche dagegen etwas unglücklich. Wieder auf WSP-Zabel unterwegs, verloren sie buchstäblich in der letzten Kurve noch Rang drei an Stuart Brown/Josh Chamberlain (GB/GB). Für die Polsetter Valentin Giraud/Nicolas Musset (F/F) hieß es nach ganz schwachem Start Schadensbegrenzung zu betreiben. Aus dem Mittelfeld konnten sie bis Rennende zwar noch bis an die Spitze aufschließen, jedoch endete die Reise auf Rang fünf.

Für Blank/Klooz war der eine WM-Punkt für Rang 20 Schwerstarbeit. Über die gesamte Renndistanz waren sie in Positionskämpfe verwickelt. Pech hatten Faustmann/Haller, die mit Reifenschaden kurz vor Schluss Tempo rausnehmen mussten, und so noch von Platz 17 bis auf 22 zurückfielen, aber noch vor Peter/Schlinnertz blieben. Ein gelöstes Kabel und die damit verbundenen Elektrikprobleme, machten vier Runden vor Schluss den neunten Platz von Andy Bürgler/Martin Betschart (CH/CH) zunichte, während die beiden Österreicher Benjamin Weiss/Patrick Schneider von ganz hinten noch bis in die Punkte (Rang 17) fuhren.

Strassbessenbach, 2. Lauf

Auch im 2. Wertungslauf gab es einen ungefährdeten Start/Ziel-Sieg. Diesmal waren es Ex-Doppelweltmeister Adriaenssen/Daiders, die mit ihrem Laufsieg auch die Tageswertung für sich entschieden, und ihren Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen konnten. Bax/Bax bogen zwar als Zweite in die erste Kurve, konnten das Tempo der Spitze allerdings nicht mitgehen. Brown/J.Chamberlain machten bereits in Runde drei kurzen Prozess mit dem Niederländischen Brüderpaar, und zogen vorbei. Sichtlich bedient war Etienne Bax dann im Ziel, als in der letzten Runde auch noch Tomaz Cermak/Ondrej Cermak (CZ/CZ) den amtierenden Weltmeister bis auf Rang 6 durchgereicht hatten. Aber auch von den Franzosen Giraud/Musset hatte man nach der Dominanz in der samstäglichen Quali mehr erwartet als die Ränge 4+5, gerade nach den überlegenen Siegen auf Hartboden (Kramolin, Brou und Schopfheim).

Mit nun einwandfrei funktionierendem Material zeigten die deutschsprachigen Schweizer Bürgler/Betschart mit Rang sieben, dass sie ohne Fehlerteufel locker in die Top-10 fahren können. Die Kondition von Fahrer oder Beifahrer war bei vielen Teams der entscheidende Faktor für das Laufergebnis. So erging es einigen Teams ähnlich wie Faustmann/Haller, die als Zehnte aus der ersten Runde kamen, im Ziel aber mit leeren Händen da standen und bis auf Rang 22. durchgereicht wurden. Recht deutlich sichtbar lag das Konditionsdefizit bei den beiden Deutschen nicht wie z.B. bei Bax/Bax am Beifahrer. Für Blank/Klooz wie auch Weiss/Schneider gab es ebenfalls keine Punkte, Peter/Schlinnertz sahen die Zielflagge nach Ausfall erst gar nicht.

Resultate Motocross-Gespann-WM Strassbessenbach (D):

1. Lauf:

1. #3 Hendrickx/v.d. Bogaart (B/NL), WSP-Husqvarna
2. #14 Adriaenssen/Daiders (B/LV), WSP-Husqvarna
3. #5 Brown/J.Chamberlain (GB/GB), WSP-Zabel
4. #82 Bax/Bax (NL/NL)), WSP-Zabel
5. #2 Giraud/Musset (F/F), WHT-KTM
6. #17 Cermak/Cermak (CZ/CZ), WSP-Mega
7. #12 Wilkinson/D.Chamberlain (GB/GB), WSP-Zabel
8. #444 Jarvis/Nilsson (GB/S), WSP-Husqvarna
9. #21 Cerny/Musil (CZ/CZ), WSP-Jawa
10. #6 Hermans/v.Gaalen (NL/NL), VMC-Zabel
11. #32 Rodionov/Linters (RUS/LV), WSP-Zabel
12. #35 Boller/Strauss (CH/CH), WSP-KTM
13. #25 Kunnas/Kunnas (FIN), WSP-Husqvarna
14. #18 Varik/Mill (EST), WSP-Zabel
15. #44 Auvray/Rostingt (F/F), VMC-Zabel
16. #45 Hydulphe/Chopin (F/F),
17. #22 Weiss/Schneider (A/A), VMC-Zabel
18. #41 Battaglia/Furrer (CH/CH), WSP-KTM
19. #24 Visscher/Visscher (NL/NL), VMC-Zabel

2. Lauf:

1. Adriaenssen/Daiders
2. Brown/J.Chamberlain
3. Hendrickx/v.d. Bogaart
4. Giraud/Musset
5. Cermak/Cermak
6. Bax/Bax
7. Bürgler/Betschart
8. #11 van Daele/Kurpnieks (B/LV), WSP-Husqvarna
9. Jarvis/Nilsson
10. Wilkinson/D.Chamberlain
11. Clohse/Verhagen
12. Hermans/v.Gaalen
13. Kunnas/Kunnas
14. Varik/Mill
15. Boller/Strauss
16. #271 Dierckens/Boxtaele (B/B), VMC-Zabel
17. Rodionov/Linters
18. Hydulphe/Chopin
19. Auvray/Rostingt
20. Visscher/Visscher

WM-Stand nach 14 von 22 Läufen:

1. Adriaenssen 284
2. Hendrickx 265
3. Brown 234
4. Giraud 215
5. Bax 183

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