40.000 € für Mikkelsen
Mikkelsen (l.) und Al-Attiyah (r.)
Eine ganz neue Rallye konzipierte zusammen mit Eurosport der Veranstalter des letzten Laufes zur Intercontinental Rally Challenge auf Zypern. Einen Tag nach dem IRC-Finale ging es am Sonntag auf der Mittelmeerinsel bei einer speziellen Rallye zwar auch um Zeiten, aber nicht um Punkte. Neben dem Spass und Show für Fahrer und Fans ging es für die Piloten um viel Geld. Genau um 150.000 €, mit dem der Preisgeldtopf bei dieser besonderen Rallye gefüllt war. Immerhin erhielt der Gewinner für den Gesamtsieg 30.000 € und zudem noch 10.000 € für den Gruppensieg, macht zusammen 40.000 €.
Im Gesamtklassement gab es Preisgeld bis zum fünften Platz mit der Abstufung 30.000-20.000-10.000-5.000-3.000 €. In den beiden Kategorien S2000 und Gruppe N gab es auch bis zum fünften Rang mit 10.000-8.000-6.000-5.000-3.000 €. In der dritten Kategorie, offen für die anderen Fahrzeuge ausser S2000 und Gruppe N. bis zum 3. Platz mit 10.000-5.000-3.000 €. Das Preisgeld mussten sich die Piloten auf einer 25 km langen Mischprüfung, die zweimal absolviert wurde und deren beiden Zeiten zu einer Gesamtwertung addiert wurden, regelecht verdienen.
Das IRC-Finale war für Andreas Mikkelsen bereits am frühen Freitagmorgen wegen Motorprobleme am Ford Fiesta S2000 gelaufen. Der junge Norweger konzentrierte sich nun voll auf die «Golden Stage Rally» am Sonntag. Hierfür wechselte er sogar die Reifenmarke, vom koreanischen Hersteller Hankook, mit dem er nur einen Vertrag für die IRC hatte, zum italienischen Konkurrenten Pirelli mit den seiner Ansicht nach besseren Schotterreifen. Ein Schachzug, der letztlich Sieg und viel Geld brachte. Mikkelsen gewann um 10,3 Sekunden vor dem Zypern-Sieger und Fiesta-Kollegen Nasser Al-Attiyah und 12,3 Sekunden vor Bryan Bouffier im Romo-Peugeot 207 S2000 den ersten Durchgang.
Im zweiten Turn drückte zwar Al-Attiyah das Ford-Gaspedal kräftig durch, fuhr auch die Bestzeit, doch in der Addition reichte es um letztlich 8,2 Sekunden nicht, um Mikkelsen den Sieg zu nehmen. Der Ehrenrang wurde Al-Attiyah noch mit 28.000 € versüsst. Dritter (13,8 Sekunden) und 16.000 € reicher wurde Bouffier. Dessen Teamkollegen Franz Wittmann klebte auf Zypern das Pech am Fuss. Nach seinem frühen Ausfall beim IRC-Finale auf der fünften Prüfung (Radaufhängung) kam er zusammen mit seiner neuen deutschen Beifahrerin Josefine Beinke im ersten Durchgang wegen eines Reifenschadens nur vier Kilometer weit. Dennoch schleppte er sich mit dem waidwunden Peugeot 207 noch acht Kilometer weiter. Das ging auf Kosten der Aufhängung und führte zum gänzlichen Ausfall. «Wir wollten keinem im Weg stehen und fuhren deswegen weiter. Das war ein sehr enttäuschendes Wochenende», erklärte ein sehr frustrierter Wittmann.
Ergebnis:
1. Mikkelsen/Floene (N) Ford Fiesta S2000, 37:14,3 min.
2. Al-Attiyah/Bernarcchini (QA/I), Ford Fiesta S2000, + 8,2
3. Bouffier/Panseri (F), Peugeot 207 S2000, + 13,8
4. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta S2000, + 24,6
5. Thomas/Loizides (CY), Peugeot 207 S2000, + 1:25,5 min.
6. Tarabus/Trunkat (CZ), Ford Fiesta S2000, + 2:07,2
7. Kresta/Gross (CZ), Mitsubishi Lancer IX, 2:37,8
8. Tringirides/Shialos (CY), Mitsubishi Lancer IX, + 3:12,6
9. Kruuda/Järveoja (EE), Suzuki Swift S1600, + 3:26,6
10. Polykarpou/Laos (CY) Mitsubishi Lancer IX, + 3:32,1