Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

HS RallyeTeam stürmt in Richtung Podium

Von Toni Hoffmann
Kahle/Dr. Schümenann auf dem Weg nach vorne

Kahle/Dr. Schümenann auf dem Weg nach vorne

Matthias Kahle und sein Co-Pilot Dr. Thomas Schünemann machten auf der dritten Etappe der russischen Silk Way Rallye Boden gut.

Freud und Leid im Biwak des HS RallyeTeams: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann gehören bei der Silk Way Rallye zu den Gewinnern des Tages und holen in der Gesamtwertung drei Plätze auf. Allerdings müssen sie künftig auf die Hilfe des Racetrucks verzichten, der durch einen Getriebeschaden ausgefallen ist.

Die Lernkurve des HS RallyeTeams mit dem neuen SAM 30D CC zeigt weiter steil nach oben: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann haben für die dritte Etappe der Silk Way Rallye kleine Veränderungen am Fahrwerk und an ihrer Taktik vorgenommen und damit grosse Wirkung erzielt. Die Deutschen hielten sich während der dritten Wertungsprüfung, die wegen starker Regenfälle auf 270 Kilometer verkürzt wurde, lange Zeit auf der dritten Position und wurden erst kurz vor Schluss auf Platz vier in der Tageswertung verdrängt. Für morgen wird die Mannschaft aus Hamburg die Höhe des SAM anpassen, um ein noch besseres Fahrverhalten zu erzielen.

In der Gesamtwertung ist die Spitzengruppe auf der heutigen Speziale noch enger zusammengerückt: Nach 837 WP-Kilometern und über zehn Stunden Fahrtzeit liegen die ersten fünf Teams innerhalb von 15 Minuten. Besonders spannend ist der Dreikampf um die dritte Position, in dem Kahle und Schünemann hautnah mitmischen. Den Piloten des HS RallyeTeams fehlen nur noch 26 Sekunden auf den drittplatzierten Boris Gadasin (G-Force-Proto) und nur 14 Sekunden auf Miroslav Zapletal (Hummer H3). Die Führung hat derweil Tagessieger Christian Lavieille (Dessoude Proto) erobert, auf Platz zwei folgt Jerome Pelichet (Overdrive-Toyota).

Am gestrigen Abend musste das HS RallyeTeam jedoch auch einen Rückschlag hinnehmen. Der MAN-Racetruck von Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg war im ersten Teil der Wertungsprüfung mit einem Getriebeschaden liegengeblieben. Das Lkw-Trio hatte die Rallyestrecke daher verlassen und war auf der Serviceroute ins Biwak gefahren. In Wolgograd musste die Mannschaft allerdings feststellen, dass der Getriebeschaden vor Ort nicht repariert werden konnte. Behringer/Kupper/Karg, 2011 noch Sieger der seriennahen Klasse bei den Trucks, konnten die heutige Etappe nicht mehr in Angriff nehmen. Kahle/Schünemann müssen die zweite Halbzeit der Rallye folglich ohne ihren ‚Fast Assistance’-Racetruck auskommen.

Matthias Kahle: «Heute waren wir viel besser unterwegs als gestern. Wir lernen den SAM bei diesen Bedingungen immer besser kennen. Die härteren Dämpfer haben schon viel gebracht, für morgen werden wir das Auto noch ein bisschen höher legen, weil wir heute ab und zu aufgesetzt haben. Die Prüfung war wieder sehr abwechslungsreich mit schnellen Passagen, Sand und Dünen in der Mitte und Schlamm am Ende. Der SAM lief auch heute problemlos. So kann es weitergehen. Schade, dass wir ohne unseren Racetruck auskommen müssen. Der Ausfall dämpft die Stimmung im Team natürlich.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Wir beenden den Tag mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Ausfall von Mathias, Hugo und Michael ist auch menschlich ein grosser Verlust für unser Team. Unsere Taktik verändern wir dadurch aber nicht grossartig. Wir werden weiterhin möglichst schnell fahren ohne grosse Risiken einzugehen. Wie man sieht, ist uns das auch heute schon ganz gut gelungen.»

Drei von sechs Etappen der Silk Way Rallye 2012 sind vorüber, von einer Halbzeitpause kann aber nicht die Rede sein, denn die morgige Speziale ist die längste der gesamten Rallye. 506 Kilometer gilt es in Wertung zu absolvieren, gut die Hälfte davon auf Sand. Doch die Schleife rund um Elista hat es nicht nur wegen einer 100 Kilometer langen Dünenpassage in sich: Die zweite Hälfte der Prüfung findet auf den für Russland typischen Savannen-Pisten statt. Nach mehreren Stunden Fahrtzeit ist auf diesen Hochgeschwindigkeitsstrecken Ausdauer und Konzentration gefordert.

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