Eine Ratte auf der Sandbahn
Sarah Strzrywinski und Stefan Radtke
Dem Güstrower und seiner hübschen Aushilfsbeifahrerin aus Hamburg genügte ein Sieg im ersten Lauf. Hier lieferten sie sich ein spannendes Duell mit Stefan Brandhofer und Stefan Peters. Kurz vor der Zielkurve stürzten die Bayern, blieben aber unverletzt. «Die haben uns mit dem Seitenwagenrad das Vorderrad weggeschlagen», berichtete der jüngere der Brandhofer-Brüder später. Karl Keil war nach diesem Lauf ebenfalls sauer auf Radtke: «Du forscht a Linie, die du net fohrn dorfst. Luft zum Schnaufen musst mer scho losse!»
Der von Edgar Starke betreute Radtke war sich aber keiner Schuld bewusst: «Das ist doch hier keine Kaffeefahrt, sondern ein Rennen! Ich sitze ganz links, da sehe ich doch nicht, ob rechts gerade einer mal überholen will!»
Im zweiten Lauf wurden die beiden B-Lizenzler dann in der Zielkurve von den Briten Nick und Abi Radley angeschubst. Sarah Strzywinski kullerte aus dem Boot, tat sich dabei aber nicht sonderlich weh. «Stefans normaler Beifahrer Denny Labs hatte eine Karte für den Speedway-GP in Kopenhagen gewonnen, deshalb bin ich eingesprungen. Wir kommen ganz gut miteinander zurecht.»
Radtke, den alle nur «Ratte» nennen, hat seinen Spitznamen schon seit frühester Jugend: «Als ich sechs Jahre alt war, hat mich mein Fussballtrainer bei der BSG Motor Teterow so genannt. Ich sollte einen Elfmeter unten rechts schiessen, ich entschied mich aber für oben links. ‹Du Ratte› sagte er zu mir. Dabei blieb es dann!»