Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Ende des Versagens? Laverty ortet Aprilia-Fortschritt

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty ist in Laguna Seca flott unterwegs

Eugene Laverty ist in Laguna Seca flott unterwegs

Obwohl Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty fünf Minuten vor Ende des zweiten Qualifyings der Superbike-WM in Laguna Seca stürzte, blieb er am Freitag auf Gesamtrang 4. Momentaufnahme oder echter Fortschritt?

Mit dem potenten Milwaukee-Team als Partner will Aprilia in der Superbike-WM 2017 an alte Glanztage anschließen: 2010, 2012 und 2014 wurde der Hersteller aus Noale Weltmeister, dann zog man sich werksseitig zurück und konzentriert sich seither auf die MotoGP-WM.

Weil alle im Winter gemachten Änderungen an der RSV4 floppten, baute das Team das Bike Stück für Stück zurück, um möglichst nahe an jene Konfiguration zu kommen, mit der Laverty 2013 Vizeweltmeister wurde.

Nach einem halben Jahr Arbeit scheint es so, als könne Aprilia ab jetzt im Konzert der Großen aufgeigen. Den Freitag in Laguna Seca beendete Laverty auf Rang 4, zur Bestzeit von Chaz Davies (Ducati) fehlen dem Nordiren 0,673 sec.

«Endlich bin ich einigermaßen vorne angekommen», grinste Laverty im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich war ab der ersten Runde in Laguna bei den Leuten. Eine Runde fuhr ich hinter Johnny Rea, dann bekam ich ein Elektronik-Problem. Ich dachte mir schon, den sehe ich nie wieder. Dann löste sich mein Problem aber von alleine und ich konnte wieder zu ihm aufschließen – zum ersten Mal dieses Jahr. Da war mir klar, dass ich richtig pushen kann. Das Potenzial dazu haben wir seit dem ersten Training in Donington, dort und in Misano konnten wir es aber noch nicht umsetzen.»

Was ist seit Donington anders? «Den Hauptunterschied macht der Tank», hielt der 13-fache Laufsieger fest. «Jetzt ist das Gewicht dort, wo es hingehört. Es hat uns einige Zeit gekostet, die richtige Balance für das Motorrad zu finden. Mit leerem Tank war ich immer stark. Aber mit vollem Tank ließ sich die Maschine nicht einlenken und nicht abbremsen. Jetzt haben wir diese Performance. Es stellt sich nur die Frage, ob wir sie auch über eine Renndistanz haben – das wissen wir noch nicht.»

Laverty ist überzeugt davon, dass die gemachten Änderungen nicht nur in Laguna Seca hilfreich sind: «Sie werden mir die restliche Saison helfen. Donington und Misano haben wir vermasselt, das hätte nicht passieren dürfen. Jetzt bin ich aber glücklich, dass wir die Lösung vor der Sommerpause fanden.»

 

 

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