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Laguna Seca: Stefan Bradl gewinnt Kampf in 5er-Gruppe

Von Ivo Schützbach
Auch wenn er mit stumpfen Waffen kämpfte, zeigte Stefan Bradl (Red Bull Honda) bei der Superbike-WM in Laguna Seca, dass er in Zweikämpfen bestehen kann – auch wenn es nur um Platz 11 geht.

45 Sekunden Rückstand auf Sieger Chaz Davies (Ducati) schmerzen. Zumal Laguna Seca eine der Lieblingsstrecken von Stefan Bradl ist. In Kalifornien stand er 2013 schon auf MotoGP-Pole und eroberte mit Rang 2 sein bestes Ergebnis in der Königsklasse.

Doch das ist alles nichts wert, wenn das heutige Arbeitsgerät nicht mehr zulässt als einen elften Platz. Und den musste sich der Bayer gegen Roman Ramos (GoEleven Kawasaki), Raffaele De Rosa (Althea BMW), Alex De Angelis (Pedercini Kawasaki) und Honda-Teamkollege Jake Gagne hart erkämpfen.

Das sagt alles über die derzeitige Leistungsfähigkeit der neuen Honda Fireblade. Die Rundenzeiten in Laguna Seca von 2016 liegen außer Reichweite, damals war Nicky Hayden im ersten Rennen auf Rang 3 gebraust.

«Positiv ist, ich konnte zumindest ein bisschen fighten – und in der zweiten Rennhälfte ging es bergauf, statt bergab», erzählte Bradl SPEEDWEEK.com. «Es war nicht langweilig und machte a bisserl einen Spaß. Weil ich gemerkt habe, dass etwas geht und weil ich aufschließen konnte. Bei den anderen ließen die Reifen auch nach, aber ich konnte es besser managen und am Schluss noch ein paar Plätze gutmachen. In der letzten Runde habe ich Ramos überholt. Gut war, dass ich zum Schluss ein paar Mittel hatte, um etwas zu bewegen. In der ersten Rennhälfte war ich chancenlos, da habe ich nur geschaut, dass ich es irgendwie über die Runden bring.»

Der Honda-Pilot weiter: «Als ich sah, dass die anderen auch Probleme bekommen, habe ich Zehntel für Zehntel aufgeholt, kam wieder ran und merkte gleich, dass ich noch was im Köcher habe. Weil ich die Reifen am Anfang vielleicht besser geschont habe. Ich zeigte saubere Manöver, die ich entsprechend vorbereitet habe. Natürlich geht man ein bisschen auf Risiko, wenn man in der letzten Runde Eingang der Corkscrew überholt. Ich wusste, dass ich diese Chancen nutzen muss – und es hat funktioniert.»

Bis auf das Rennen gibt es nichts Positives von der Honda-Front zu berichten. Nach vielen Problemen im Training strandete Bradl auf Startplatz 17, Gagne wurde 18.

«Das war der dritte Motor, den wir dieses Wochenende verwenden», sagte Bradl nach Race 1. «Nach FP1 wechselten wir und nach FP2 wieder. So wie wir das Wochenende beginnen, kommst du nicht vorwärts. Wenn die Reifen neu sind, kann ich sie null komma null nutzen, egal was ich versuche mit dem Fahrstil oder anderen Veränderungen. Ich habe in der ersten Rennhälfte einiges probiert. Aber ich kann den Grip auf der Flanke nicht nutzen, in maximaler Schräglage. Weil die Elektronik entweder viel zu viel wegnimmt oder weil der Reifen schon so viel durchdreht, dass nichts mehr vorwärts geht. Deshalb hatte ich anfangs ziemliche Probleme, die Leute vor mir zu halten.»

Mit seinen fünf Punkten aus Lauf 1 hat Bradl nun 59 auf dem Konto und liegt auf Gesamtrang 12. Zum vor ihm platzierten Ramos fehlen zehn Punkte.

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