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Markus Reiterberger über neue BMW: «Brauchen wir»

Von Ivo Schützbach
Für den deutschen Superbike-Event vom 18. bis 20. August auf dem Lausitzring kehrt Markus Reiterberger in die Weltmeisterschaft zurück. Was der Bayer über die sich anbahnenden Änderungen sagt.

Im Herbst 2018 wird die neue BMW S1000RR vorgestellt. Van-Zon-Remeha-Teameigentümer Werner Daemen arbeitet daraufhin, mit seinem Schützling Markus Reiterberger 2019 in die Superbike-WM zurückzukehren.

«Wenn du dich mit Kawasaki, Ducati und Yamaha vergleichen willst, dann musst du im Vorfeld Möglichkeiten schaffen, um in die Top-8 zu fahren», sagt der Belgier. «Jeder Teammanager in IDM oder BSB will am Ende in die Weltmeisterschaft. Das muss aber auch Sinn machen. Erst musst du das Budget haben. Dann braucht es die nötige Unterstützung von einem Hersteller – nicht nur finanziell, sondern auch vom Material.»

«Spannend ist, was das neue Reglement für die WM bringt», so Daemen. «Kawasaki und Ducati sind so überlegen, da musst du eigentlich auf diese Motorräder setzen. Ab 2019, mit neuer S1000RR und neuem Reglement, sollte BMW eines der besten Motorräder für die Superbike-WM haben. Nach Stock-Regeln ist die BMW heute schon das weltweit beste Motorrad. Dann ist das Interesse von allen, mit BMW Superbike-WM zu fahren, größer als heute.»

Wie Markus Reiterberger die geplanten Änderungen beurteilt, verriet er SPEEDWEEK.com im Exklusiv-Interview.

Markus, hältst du den Weg von WM-Promoter Dorna für richtig, dass die Motoren seriennaher werden und eine Einheits-Elektronik kommt?

Wenn das so kommt, ist das nicht schlecht. Dann wird alles günstiger, nicht so übertrieben. Dann ist alles mehr auf Serienbasis. Die ganzen Motorräder, die in der Superbike-WM herumfahren – recht viel mit Serie hat das nicht zu tun.

Aber um Chancengleichheit zu schaffen – ich weiß nicht, ob das der Weg dafür ist. Die Werke haben immer mehr Möglichkeiten. Selbst wenn es heißt, dass man nur mit dem Serienmotorrad fahren darf.

Es geht der Dorna ja nicht darum, dass andere Fahrer gewinnen, sondern dass der Abstand zwischen dem Ersten und Letzten geringer wird. Und dass jeder Hersteller die Chance hat, an seinem Tag aufs Podium zu fahren.

Schön wäre das. Ich weiß aber trotzdem nicht, ob das der richtige Weg ist.

2019 kommt die neue BMW S1000RR: Hast du sie schon gesehen?

Nein, leider nicht. Aber ich hoffe, dass wenn es so weit ist, dass ich sie mal fahren kann.

Sie wird im Herbst 2018 vorgestellt und soll einen Schritt nach vorne gegenüber dem jetzigen Bike darstellen.

Das ist, was wir brauchen. Wenn das jetzige Motorrad gut abgestimmt ist, kann man vorne mitfahren. Aber was es für ganz vorne bräuchte – ich weiß es nicht. Alles müsste ein bisschen besser sein, auf die gute Kombination kommt es an. Du brauchst brutale Motorleistung, musst den Grip aber auch auf den Boden bringen. Du musst ein Fahrwerk haben, das es dir erlaubt, tief und spät in die Kurven reinzubremsen und eng zu fahren, damit es nicht nach außen schiebt. Und du brauchst eine Elektronik, die gleichbleibende Rundenzeiten ermöglicht, innerhalb ein oder zwei Zehntelsekunden, wie es bei Ducati und Kawasaki ist.

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