Exklusiv: Erster WM-Einsatz von Suzuki mit Schmitter

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter ist heiß auf sein WM-Comeback

Dominic Schmitter ist heiß auf sein WM-Comeback

Als sich im November 2016 abzeichnete, dass er seinen Platz in der Superbike-WM verlieren würde, stellte Dominic Schmitter umgehend klar: «Das ist nicht das Ende meiner WM-Karriere!»

Mangel Plätzen hat ein junger Rennfahrer kaum die Chance, in die Superbike-WM zu kommen, nach MotoGP die zweithöchste Kategorie weltweit. Als sich Dominic Schmitter Ende 2015 eine Möglichkeit bot, ergriff er sie. In der Supersport-WM wurde er damals zwar nur Gesamt-13., mit seiner Herangehensweise und seinem Biss konnte er aber einigen Eindruck im WM-Paddock hinterlassen.

Schmitter unterschrieb für 2016 im italienischen Hinterbänkler-Team Grillini Kawasaki und wurde der erste Schweizer, der eine volle Saison Superbike-WM fuhr. Wohlwissend, dass er mit diesem Material in den Rennen keine Rolle spielt. Während die sechs anderen Kawasaki-Fahrer in der letzten Saison mit 2016er-Modellen der ZX-10R unterwegs waren, bekam der Schweizer ein 2014er-Bike untergejubelt.

Trotz dieser miesen Voraussetzungen fuhr er bei drei Rennen in die Punkte, in Laguna Seca gelang ihm mit Platz 13 sein bestes WM-Resultat.

Immerhin: Schmitter konnte in die Superbike-WM hineinschnuppern, Kontakte knüpfen und seine Visitenkarte abgeben.

Diese Saison startet der 23-Jährige für das Team HPC-Power Suzuki von Denis Hertrampf in der IDM Superbike. Zusammen mit Teamkollege Vittorio Iannuzzo soll er die neue GSX-R1000 zu einer schlagkräftigen Maschine entwickeln. Nach 10 von 14 Rennen liegen die beiden Suzuki-Piloten aber nur auf den Gesamträngen 12 und 16.

Hertrampf hat nie verheimlicht, dass er von der Superbike-WM träumt. «Wenn uns Suzuki fragt, sind wir da», sagte der Norddeutsche zu SPEEDWEEK.com.

Dominic, hat Denis Hertrampf mit seinem Team WM-Ambitionen?

Er ist sehr interessiert, das ist einer der Gründe, weshalb ich mit seinem Team einen Vertragsabschluss gemacht habe. Wir haben beide das gleiche Ziel, wir sind ähnliche Typen, sehr ehrgeizig und fokussiert. Darum wollen wir zusammen den Schritt wagen, in diese Richtung zu gehen.

Nicht zu vergessen: Suzuki sucht für 2018 ein Team in der Superbike-WM.

Das wäre der Sechser im Lotto.

Du wirst die Superbike-WM-Läufe Ende Oktober in Jerez mit Wildcard bestreiten: Was nimmst du dir dafür vor?

Wir müssen schauen, wie es mit dem Motorrad funktioniert. Viel hängt davon ab, ob es bis dahin die Kit-Elektronik von Suzuki gibt, oder ob wir mit der normalen fahren müssen. Je nachdem, muss ich mir meine Ziele stecken.

Wenn du mit der Serienelektronik fährst: Was ist damit gegen die WM-Asse möglich?

Damit schaffen wir es vielleicht in die Top-20, weiter vor geht kaum. Es gibt sieben werksunterstützte Teams, dann kommen Teams wie Puccetti oder Barni, die alle eine sehr gute Elektronik haben, die Werksgabel von Öhlins und so weiter. Da muss man realistisch sein.

Ohne Kit-Elektronik ist die Suzuki aktuell nicht auf dem technischen Stand für die Weltmeisterschaft?

Klar nicht, die Elektronik macht alles. Wir können weder den Blipper noch die Motorbremse richtig einstellen.

Wenn ihr von eurer Unterlegenheit wisst: Warum macht der Wildcard-Einsatz trotzdem Sinn?

Zur Vorbereitung – falls wir unsere Pläne verwirklichen können.

Das wird der erste Einsatz der neuen Suzuki GSX-R1000 in der Superbike-WM. Das bringt euch einiges an Medieninteresse?

Das bringt uns sicher etwas. Die Suzuki ist ein schönes Motorrad. Je nachdem wie wir aufgestellt sind, müssen wir sehen was möglich ist. So etwas wie Reiterberger auf dem Lausitzring veranstaltet hat, können wir sehr wahrscheinlich nicht.

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