Jonathan Rea (1.): Rennen 2 als Fluch und Segen

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea jubelte in Misano über seinen zehten Saisonsieg

Jonathan Rea jubelte in Misano über seinen zehten Saisonsieg

Jonathan Rea preschte im zweiten Superbike-Rennen von Misano vom neunten Startplatz zum Sieg. Knapp vor Michael van der Mark kam der Kawasaki-Star ins Ziel.

«Ein super, super schwieriges Rennen», berichtete Jonathan Rea nach seinem zweiten Sieg in Misano und dem zehnten in dieser Saison. «Der Start war so schwierig. Am Samstag konnte ich das Rennen kontrollieren. Ich fuhr meinen Rhythmus und zog davon. Im zweiten Rennen war das nicht möglich. Ich brauchte zu viel Energie und beanspruchte die Reifen zu sehr, als ich mich durch das Feld arbeitete. Da die Bikes sich alle auf einem ähnlichen Level befinden, sind Überholmanöver schwierig. Gegen Davies war es besonders schwer, denn er bremst unglaublich spät.»

Rea überquerte 0,3 sec vor Yamaha-Pilot Michael van der Mark die Ziellinie. «Als ich frei fahren konnte, war es noch ein schwieriges Unterfangen, Michael einzuholen. Ich steckte dann etwas hinter ihm fest. Fünf Runden vor Schluss wollte ich mich in Führung setzen und eine Lücke herausfahren, aber er machte keine Fehler. In die letzte Kurve bremste er aber dann etwas zu weit rein und zerstörte so seinen Speed am Kurvenausgang. So kam ich vorbei. Ich weiß gar nicht, wie viele Überholmanöver ich in diesem Rennen geschafft habe. Es war sehr anstrengend, aber es musste gemacht werden.»

«Wir nahmen eine Veränderung am Bike vor, aber sie brachte keine Verbesserung. Die Suspension vorne und die Balance haben wir geändert, um das Turning zu verbessern. Aber so habe ich den Vorderreifen sehr stark strapaziert. In den Kurve 4, 5 und 14 fährt man viel Schräglage. Sobald ich dort die Bremse losließ, bewegte sich die Maschine stark. Ich erlebte dort und in Kurve 2 ein paar Rutscher am Vorderrad. Ich dachte, dass ich clever sein muss und Punkte sichern sollte, da ich vor Davies lag, aber am Ende sah ich die Chance auf den Sieg.»

In der Gesamtwertung baute Rea seinen Vorsprung nun auf 92 Punkte aus. «Ich sah, dass Michaels Bike in anderen Bereichen schnell war als meine Maschine. Darum war es schwierig, ihn zu schnappen. Beim Beschleunigen war er viel schneller. Aber in den schnellen Kurven und der 14. Kurve war ich sehr stark und konnte ein paar Zehntel gutmachen. Ich ging mit 0,2 sec Vorsprung in die letzte Runde und sagte mir, dass ich keine Fehler machen darf. Im dritten Sektor war ich stark, aber im ersten war ich sehr nervös. Wegen meines Vorderreifens.»

«Für mich ist es immer wichtiger, das erste Rennen zu gewinnen, denn das ist das faire Rennen», hält Rea fest. «Das zweite Rennen beginnt immer mit einem Handicap für mich. Aber natürlich ist es noch eine größere Belohnung, das zweite Rennen zu gewinnen. Um ehrlich zu sein, sind alle Siege in diesem Jahr sehr zufriedenstellend, denn das Handicap durch unser Bike ist schon groß genug. Trotz dieser Regeln zu gewinnen, ist sehr gut. Im zweiten Rennen bin ich immer sehr nervös, weil das manche Fahrer als ihre Chance auf einen Sieg sehen. Das führt zu viel Chaos. Das kann auch böse ausgehen. Aber diesmal hatte ich Glück.»

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