Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wie Orelac Kawasaki alle Kundenteams schlagen will

Von Kay Hettich
Leandro Mercado fuhr als Achter in Assen (Lauf 1) sein bestes Saisonergebnis ein

Leandro Mercado fuhr als Achter in Assen (Lauf 1) sein bestes Saisonergebnis ein

Eher unauffällig verläuft das Debüt von Orelac Racing in der Superbike-WM 2018. Das spanische Team um Leandro Mercado will mit der Kawasaki ZX-10RR aber bis Saisonende das beste Kundenteam werden.

Vor dem Aufstieg in die Superbike-WM 2018 war Orelac Racing mit mäßigen Erfolg in der Supersport-WM unterwegs, was allerdings auch dem Fahrerpersonal geschuldet war. Für das Debüt in der SBK-Klasse hat das Team mit Leandro Mercado einen starken Piloten verpflichtet, der mit Ducati und Aprilia bereits sechste Plätze einfahren konnte und 2014 die Superstock-1000 gewann.

Übrigens: Orelac ist Calero rückwärts geschrieben, der Familienname von VerdNatura-Chef José Calero, dem Vater von Rennfahrer Nacho Calero (SSP-WM). VerdNatura ist ein spanischer Pflanzengroßhandel, der für die Hauptfinanzierung des eigenen Teams sorgt.

Als WM-15. Erreichte Mercado mit der Orelac-Kawasaki bisher vier Top-10-Platzierungen, Platz 8 in Assen (Lauf 1) das Highlight. In elf Superbike-Läufen kreuzte der Argentinier in den Punkten die Ziellinie.

«Die erste Saisonhälfte verlief durchaus positiv. Wir waren sehr glücklich darüber, dass wir einen so guten Start hatten. Denn die Superbike-WM ist eine sehr starke Serie mit einigen der Besten», hielt Teameigentümer Jose Calero fest. «Auf Phillip Island sind wir sofort in die Top-10 gefahren, obwohl die Strecke sehr anspruchsvoll ist und wir kaum vorbereitet waren – das Motorrad und der Fahrer waren neu. Seitdem haben wir gut gearbeitet und uns gut entwickelt. Natürlich kann man nicht einfach mit den Werksteams kämpfen, die besten Kundenteams konnten wir aber herausfordern.»

Mercado leistete sich aber auch drei Rennstürze (Aragón-1, Assen-2, Laguna Seca-1) und schied in Thailand (Lauf 2) mit Defekt aus.

«Ja, die Superbike-WM ist hart und wir hatten auch einige Hürden zu bewältigen», gab der Geschäftsmann zu. «Das Bike zu verbessern, ist keine leichte Aufgabe, zumal Mercado von einer anderen Marke auf die Kawasaki wechselte. Manchmal geht mir alles zu langsam, wir machen aber stetige Fortschritte und ich bin zufrieden. Wir lernen und verbessern uns und wir nehmen den Kampf auf. Bis Katar wollen wir das beste Kundenteam sein. Weiter vorne mitzumischen wird uns helfen, effektiver zu arbeiten und alles besser zu verstehen. Wir wollen beweisen, dass wir ein wettbewerbfähiges Team sein können.»

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