KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Aragón, Sprintrennen: Spaziergang für Bautista

Von Kay Hettich
Hinter dem dominierenden Alvaro Bautista (Ducati) holten sich Jonathan Rea (Kawasaki) und Alex Lowes (Yamaha) die Podiumsplätze im Superpole-Race in Aragón. Markus Reiterberger fiel mit Defekt an seiner BMW aus.

Zu Beginn des Sprintrennens über 10 Runden um 11 Uhr war der Asphalt in Aragón noch 14 Grad kühl, die Reifenwahl war daher umso entscheidender. Das gesamte Superbike-Feld entschied sich für den Standard SC0-Hinterreifen. Vorne ließen die meisten den Standard-Reifen SC1 montieren, in den ersten drei Startreihen wählten nur die beiden Deutschen Sandro Cortese (Yamaha) und Markus Reiterberger SC2) eine SC2-Entwicklungsvariante.

Nicht am Start war Leandro Mercado (Orelac Kawasaki), der sich bei seinem Sturz im ersten Rennen das linke Handgelenk gebrochen hat.

Pole-Setter Álvaro Bautista legte bereits am Start den Grundstein für einen weiteren ungefährdeten Sieg. Der Spanier kam mit seiner Ducati Panigale V4R optimal von seinem Startplatz weg und bog als Führender in die erste Kurve ein. Mit den schnellsten Rundenzeiten setzte sich der 34-Jährige schnell vom Rest des Feldes ab und gewann mit 5,8 sec Vorsprung auf Jonathan Rea (Kawasaki) und Alex Lowes (Yamaha).

Auch Chaz Davies (Ducati) hatte den Speed für eine Top-Platzierung, fand an Rea und Lowes aber nicht vorbei und kam mit 0,1 sec Rückstand auf das Podium als Vierter ins Ziel.

Erneut ein feines Ergebnis erreichte Tom Sykes. Der Brite rang mit der neuen BMW S1000RR kurz vor Rennende Ducati-Pilot Eugene Laverty (6.) nieder. Pech hatte Markus Reiterberger, der mit einem Defekt aufgeben musste.

GRT Yamaha-Pilot Sandro Cortese ging von Startplatz 2 ins Rennen und behauptete sich zunächst in der Spitzengruppe, musste dann aber Position für Position hergeben und kreuzte als Neunter die Ziellinie.

Bester Honda-Pilot wurde Leon Camier auf Platz 12. Sein Moriwaki Althea-Teamkollege Ryuichi Kiyonari (13.) zeigte sich verbessert und verlor nur noch sechs Sekunden auf den Teamleader.

Überschattet wurde das Sprintrennen von einem Unfall in der ersten Kurve, bei dem Michael Rinaldi (Barni Ducati) und Michael van der Mark (Yamaha) zu Sturz kamen. Während der Yamaha-Pilot das Rennen wieder aufnehmen und noch einen Punkte einfahren konnte, wurde der Italiener zum Check ins Medical-Center transportiert.

So lief das Rennen

Start: Bautista vor Cortese, Lowes und Sykes. Dann Davies, Rea, Laverty und Reiterberger. Camier auf Platz 11. Sturz in der ersten Kurve von Rinaldi und Michael van der Mark. Der Niederländer hetzt dem Feld hinterher.

Runde 1: Bautista um 1,4 sec vor Lowes und 1,8 vor Cortese. Dann Rea und Davies. Reiti hinter Sykes auf Platz 8.

Runde 2: Bautista mit schnellster Rennrunde in 1:49,885 sec einsam vorne, Rea vorbei an Cortese auf Platz 3. Zu Davies (4.) eine Lücke von 0,7 sec. Reiti weiter Achter.

Runde 3: Rea jetzt Zweiter hinter Bautista. Cortese (4.) hat Davies und Laverty im Nacken. Haslam verdrängt Reiti von Platz 8.

Runde 4: Top-4 unverändert. Sykes und Laverty kämpfen um Platz 5. Dann Cortese, Haslam, Torres, Reiti. Melandri nur Zwölfter vor Camier.

Runde 5: Bautista um 2,7 vor Rea, der unter Druck von Lowes steht. Davies und Laverty einsam auf Platz 4 bzw. 5. Camier (12.)vorbei an Melandri (13.). Die BMW von Reiti streikt – nur noch 15 Motorräder dabei.

Runde 6: Lowes schnappt sich Platz 2 von Rea – Davies (4.) schließt auf. Cortese (8.) kurzzeitig vorbei an Haslam. Camier Elfter, Melandri Zwölfter.

Runde 7: Bautista 4,2 sec vor Lowes, Rea und Davies. Laverty, Sykes und Haslam kämpfen um Platz 5. Cortese (8.) unter Druck von Torres.

Runde 8: Lowes, Rea und Davies innerhalb 0,4 sec. Torres (8.) vorbei an Cortese (9.).

Runde 9: Lowes verliert Platz 2 nach erfrischendem Fight an Rea. Sykes vorbei an Laverty auf Platz 5. Cortese (9.) nur noch mit 1:52 min. Melandri (11.) vor Camier (12.).

Letzte Runde: Bautista gewinnt 5,8 sec vor Rea. 3. Lowes, 4. Davies, 5. Sykes, 6. Laverty, 7. Haslam, 8. Torres, 9. Cortese, 10. Razgatlioglu, 11. Melandri, 12. Camier, 13. Kiyonari, 14. Delbianco, 15. van der Mark.

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