Davies: «Bautista ist in der ersten Runde ängstlich»

Von Ivo Schützbach
Nicht mehr beste Freunde: Alvaro Bautista (19) und Chaz Davies (7)

Nicht mehr beste Freunde: Alvaro Bautista (19) und Chaz Davies (7)

Ducati-Star Alvaro Bautista verurteilte Chaz Davies nach dem ersten Superbike-WM-Lauf in Portimao wegen dessen Fahrweise. «Mit so einem Teamkollegen brauchst du keine weiteren Feinde», schimpfte der Spanier.

Im ersten Rennen in Portimao am Samstagnachmittag katapultierte sich Chaz Davies mit einem Raketenstart von Grid-Position 12 nach vorne und kam als Fünfter aus der ersten Kurve, in welcher er sich innen an seinem Ducati-Teamkollegen Alvaro Bautista vorbeidrückte.

«Ich war schon innen in der Kurve, dann kam Chaz noch weiter innen an», schilderte Bautista die Situation. «Er startete zwei Reihen hinter mir, hatte einen guten Start und fuhr in die erste Kurve, wie es sonst niemand tut. Er fuhr innerhalb der normalen Linie. Die Fahrer außerhalb von mir waren auf Ideallinie. Ich war schon zu weit innen und er war noch weiter innen. Hätte ich das Motorrad nicht aufgerichtet, hätte es gekracht. In meinen Augen wählte er die falsche Linie.»

Bautista war nach der ersten Runde nur 16., beendete das Rennen nach einer grandiosen Aufholjagd aber als Vierter und sagte anschließend: «Mit so einem Teamkollegen brauchst du keine weiteren Feinde.»

Davies nahm die Äußerungen gelassen. «Ich halte es für übertrieben, was er gesagt hat», meinte der Waliser gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ihm sind in der Vergangenheit in der ersten Kurve schlimmere Fehler unterlaufen, ich habe einige Vorfälle gesehen, in denen er andere Fahrer aus dem Rennen bugsierte. Aber ich verstehe, dass er etwas verärgert war. Tatsache ist, dass ich ihn nicht berührt habe und außerdem die Kurve auf meiner Linie schaffte. Es ist nicht so, dass ich mit harten Manövern durch die erste Kurve schoss und andere Fahrer aus dem Weg räumte oder mit ihnen kollidierte.»

«Von meiner Seite gibt es kein Problem», unterstrich Davies. «Sicher, mein Manöver war am Limit, aber in meinen Augen reagierte er über. Ich entschuldigte mich sogar bei ihm, weil ich ihm in die Quere kam. Ich glaube aber nicht, dass sich ein anderer Fahrer in seiner Position so aufgeregt hätte. Alvaro ist in der ersten Runde etwas ängstlich, nach allem, was in Laguna Seca passiert ist. Das war ein hartes Manöver, er stürzte und verletzte sich an der Schulter. Damals gab er keine so Kommentare wie über mich ab. Wenn ich mir die beiden Vorfälle anschaue, dann halte ich Laguna für viel schlimmer, als was in Portimao in Lauf 1 passiert ist.»

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