MotoGP: Pecco Bagnaia zeigte seine beste Leistung

Nach SBK- und Endurance-WM: Grillini Team sperrt zu

Von Kay Hettich
Teamchef Andrea Grillini (re.) will mit Motorrädern nichts mehr zu tun haben

Teamchef Andrea Grillini (re.) will mit Motorrädern nichts mehr zu tun haben

Langjährige Beobachter der Superbike-WM werden sich an das italienische Grillini-Team erinnern, das nach Untersuchungen wegen mutmaßlicher Mafia-Kontakte in die Endurance-WM wechselte. Nun zieht der Teamchef den Stecker.

Dem in Monaco lebende Andrea Grillini wurde 2017 vorgeworfen, über Jahre mit fingierten Rechnungen Geldwäsche betrieben zu haben – die Polizei sprach von 50.000 Euro pro Woche, 2,6 Millionen Euro im Jahr. Die von den Carabinieri geführte Aktion richtete sich gegen den ’Ndrangheta-Clan Farao-Marincola, der in Kalabrien/Süditalien beheimatet ist und dem zahlreiche kriminelle Vergehen angelastet werden.

Doch im Rahmen der Untersuchungen erhärtete sich der Verdacht nicht, im Sommer 2018 wurden die Ermittlungen eingestellt. Das Grillini-Team wechselte nun als 'GSM Racing' in die der jahresübergreifenden Endurance-WM 2018/2019 teil. Nach nur einer Saison zieht Grillini den Stecker. Für immer.

Andrea Grillini betrieb sein Team 22 Jahre und trat unter anderem in der Italienischen Meisterschaft CIV, Superstock-1000 und Superbike-WM, aber auch in der 125-ccm-WM und der Moto2 in Spanien an.

«Es war nicht einfach diese Entscheidung zu treffen, denn Motorräder waren immer meine Leidenschaft», sagte Grillini. «In den letzten Jahren ist der Antrieb, an Motorradrennen teilzunehmen und neue Projekte aufzubauen, immer weniger geworden. Mir fehlte die Motivation. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, dem ganzen mit dem 8h Suzuka ein Ende zu setzen.»

Grillini deutete an, dass er sich dem Automobilsport zuwenden will.

Das Team Grillini war nie eine der besten Adressen in der Superbike-WM. In der Regel verpflichtete Teamchef Andrea Grillini Fahrer, die Geld mitbrachten. Konkurrenzfähiges Material durften die Bezahlfahrer dafür aber nicht erwarten. In der Superbike-WM 2018 wollte das Team mit Suzuki und den Fahrern Roberto Rolfo und Gabriele Ruiu antreten.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Rückkehr zu V10-Motor: Fans und Fahrer enttäuscht

Von Mathias Brunner
​Seit Jahren sprechen sich Formel-1-Fans und auch die Rennfahrer für die Rückkehr der grandios klingenden V10-Saugmotoren ein. Aber da werden sie enttäuscht: Eine Abkehr vom Hybrid-Konzept zu erwarten, das ist naiv.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 20.04., 14:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • So. 20.04., 14:25, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • So. 20.04., 14:30, ORF Sport+
    Formel 1 Academy
  • So. 20.04., 14:45, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • So. 20.04., 15:20, ORF Sport+
    Formel 2: FIA-Meisterschaft
  • So. 20.04., 15:30, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • So. 20.04., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 20.04., 16:35, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • So. 20.04., 17:40, ORF 1
    Formel 1 Großer Preis von Saudi Arabien
  • So. 20.04., 18:20, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von Saudi-Arabien
» zum TV-Programm
6.89 24030830 C2004054512 | 5