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Ducati-Ass Chaz Davies (2.): «Kein Pokal, kein Bonus»

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies (re.) zusammen mit Leon Camier

Chaz Davies (re.) zusammen mit Leon Camier

​ Ducati-Werksfahrer Chaz Davies glaubt, dass er in der Superbike-WM 2020 vom ersten Rennen an vorne mitmischen kann. «Jetzt haben wir zumindest eine Basis, auf welche wir aufbauen können», sagte der 32-Jährige.

Es überraschte wenig, dass die Ducati-Werksfahrer Scott Redding und Chaz Davies die ersten beiden Tage der Wintertests 2019/2020 im MotorLand Aragon als Schnellste beendeten, nachdem Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) am Donnerstag wegen des kalten Wetters und der wenigen Zeit auf trockener Strecke nicht fuhr.

«Ich habe mich durch den normalen Testplan gearbeitet», schilderte Davies SPEEDWEEK.com. «Alles, was ich die letzten Monate probiert habe, wird erneut getestet, was funktioniert und was nicht. Ein paar Sachen sind vom Tisch, andere offenbaren Potenzial.»

Der dreifache Vizeweltmeister kam vergangene Saison mit der neuen Panigale V4R nur schwer in Fahrt. Erst im Juli eroberte er in Laguna Seca seinen ersten und bislang einzigen Sieg mit diesem Motorrad, während sein diesjähriger Teamkollege Alvaro Bautista die ersten elf Rennen gewann, 16 insgesamt.

Seit Juli hat Davies die Abstimmung immerhin soweit, dass er seither mit der Ausnahme von Magny-Cours in jedem Event mindestens einmal auf dem Podest stand.

«In diesen Rennen haben wir das Motorrad kaum angerührt, das ist unsere Basis für nächste Saison», hielt der 32-Jährige fest. «Diese müssen wir Stück für Stück verbessern. Immerhin wissen wir, dass die Basis nicht so schlecht ist. Wir könnten morgen Rennen fahren und wären gerüstet, wollen aber natürlich besser werden. Deshalb müssen wir unsere Schritte vorsichtig abwägen. Wir haben in Aragon nichts großartig Neues probiert, sondern viele Details, die aber in Summe wichtig sind und den Unterschied machen.»

Davies ist bekannt dafür, dass er sich bei Tests zwar gewissenhaft um seine Arbeit kümmert, aber nicht immer das Letzte aus sich herausholt. Das gibt er auch freimütig zu: «Irgendwann kommst du bei Tests in einen Trott… Wenn du am Ende des Tages einen Strich ziehst, dann steht nicht viel darunter. Es geht nicht um Punkte oder Pokale oder Bonuszahlungen, du weißt, die guten Sachen. Deshalb ist es manchmal schwierig, ein Rennwochenende zu replizieren. Es geht eher darum, methodisch vorzugehen. Was knifflig ist, wenn es so kalt ist.»

Entsprechend zufrieden ist Davies, den Test als Zweiter abgeschlossen zu haben. Dass die Zeiten deutlich über den Rekorden liegen, ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass es in zwei Tage nur gut vier Stunden gab, in denen die Strecke trocken war.

Kombinierte Zeiten SBK-Test Aragon, 13./14. November:

1. Scott Redding (GB), Ducati, 1:49,929* min
2. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:50,185*
3. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:50,416
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:50,653*
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:50,657
6. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:50,941
7. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:51,133
8. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:52,477
9. Leon Camier (GB), Ducati, 1:52,902
* mit Qualifyer

Zeiten Superbike-WM-Test Aragon, 14. November:

1. Scott Redding (GB), Ducati, 1:49,929 min
2. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:50,185
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:50,653
4. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:50,657
5. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:51,088
6. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:51,133
7. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:52,477
8. Leon Camier (GB), Ducati, 2:03,047
9. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, keine Zeit

Zeiten Superbike-WM-Test Aragon, 13. November:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:50,416 min
2. Scott Redding (GB), Ducati, 1:50,868
3. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:50,941
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:51,176
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:51,313
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:51,567
7. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:51,867
8. Leon Camier (GB), Ducati, 1:52,902
9. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:53,514

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