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Das erste Kräftemessen

Von Jörg Reichert
Michael Fabrizio war in Kyalami der dominierende Mann

Michael Fabrizio war in Kyalami der dominierende Mann

In Kyalami trafen die Stars der Superbike-WM zum ersten Schlagabtausch aufeinander. Michel Fabrizio mit neuem Rundenrekord.
Am 1. März 2009 findet in Phillip Island der Saisonauftakt zur Superbike-WM 2009 statt, doch bereits vom 10. bis 12. Dezember trafen sich die Akteure zum ersten Schlagabtausch bei offiziellen Pirelli-Tests in Kyalami (Südafrika). Besonderer Augenmerk galt den Auf- und Umsteigern in die Superbike-Kategorie.
 
Das Weltmeisterteam Ducati-Xerox rückt erneut mit Michel Fabrizio sowie mit Noriyuki Haga als Nachfolger vom zurückgetretenen Troy Bayliss an. Der Japaner absolvierte zwar drei problemlose Testtage, musste sich von seinem jungen Teamkollegen aber die Show stehlen lassen. Der 24-Jährige Italiener war an allen drei Tagen schnellster Mann und stellte zudem einen neuen Rundenrekord auf. «Wir haben Qualifyer Reifen getestet, mit denen ich unter die 1.40er Marke fahren konnte. Das war mein Ziel. Mit Rennreifen fuhr ich 1.40er Runden, das ist auch nicht schlecht», frohlockte Fabrizio. «Diesen Winter werde ich viel trainieren, um zum Saisonstart so fit wie möglich zu sein.» Zur Ehrenrettung von Haga sei aber erwähnt, dass der Japaner auch nur 0,2 Sekunden langsamer war als Fabrizio – und das bei seinem ersten Kontakt mit der der Ducati 1098!
 
Yamaha bietet für 2009 eine neue R1 auf, die einige Features aus der MotoGP M1 geerbt hat. Die Entwicklung zum echten Superbike steckt jedoch noch in den Kinderschuhen - erst zum Saisonstart wird das Motorrad seinen finalen Stand haben. Das alles hinderte Neuverpflichtung Ben Spies aus der AMA Superbike aber nicht daran, vorzügliche Rundenzeiten vorzulegen. «Ich bin total happy mit dem Motorrad, dem Team und mit den Fortschritten, die wir hier erzielt haben. Zum ersten Mal konnten wir uns mit unseren Konkurrenten messen. Wir sind weiter, als wir es selbst zum jetzigen Zeitpunkt erwartet hatten», lächelt der Amerikaner zufrieden. Eine grosse Freude bereitete ihm jedoch Max Biaggi. «Max kam zu mir und wir unterhielten uns eine Weile. Das war ein besonderes Erlebnis für mich, denn seit meiner Kindheit bin ich ein Fan von ihm», gestand der 24-Jährige.
 
Einen erstaunlich starken Eindruck hinterliess Jonathan Rea, der bereits in Portimao erste Erfahrungen mit der bärenstarken Ten-Kate-Honda machen konnte (Vierter im ersten Lauf). Der junge Engländer fuhr am Ende der dreitägigen Tests die Viertschnellste Zeit, obwohl ihm nicht die jüngste Generation der Pirelli-Pneus zur Verfügung stand! «Wir haben einen grossen Berg Arbeit erledigt. Körperlich hatte ich keine Probleme damit, aber mental bin ich etwas erschöpft. Zwei Tests stehen noch aus, doch ich denke wir werden nächste Saison vorne dabei sein. Doch es ist klar, es wird eine aufregende aber harte Saison.»

Pos. Fahrer Zeit
1. Michel Fabrizio (I/Ducati) 1.39,714
2. Ben Spies (USA/Yamaha) 1.39,978
3. Noriyuki Haga (J/Ducati) 1.39,984
4. Jonathan Rea (GB/Honda) 1.40,035
5. Carlos Checa (E/Honda) 1.40,170
6. Max Neukirchner (D/Suzuki) 1.40,394
7. Yukio Kagayama (J/Suzuki) 1.40,675
8. Max Biaggi (I/Aprilia) 1.40,768
9. Shinya Nakano (J/Aprilia) 1.40,968
10. Ryuichi Kiyonari (J/Honda) 1.41,067
11. Troy Corser (AUS/BMW) 1.41,102
12. Tom Sykes (GB/Yamaha) 1.41,562
13. Ruben Xaus (E/BMW) 1.41,996

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