HRC-Boss betont, wie gut die neue Honda werden wird

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista beendete in Aragon die vierjährige Durststrecke von Honda in der Superbike-WM und eroberte den ersten Podestplatz mit der neuen Fireblade. HRC-Direktor Tetsuhiro Kuwata gönnte uns ein rares Interview.

Nur selten melden sich die Verantwortlichen der Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des größten Motorrad-Herstellers, zu Wort. Für gewöhnlich werden sämtliche Interviewanfragen abgeschmettert. Da braucht es schon ein besonderes Ereignis, wie den ersten Podestplatz der neuen CBR1000RR-R von Alvaro Bautista am vorletzten Sonntag im MotorLand Aragon.

SPEEDWEEK.com traf sich in Aragon mit HRC-Direktor Tetsuhiro Kuwata zum Gespräch.

Kuwata san, in Runde 4 der Superbike-WM 2020 habt ihr in Aragon für den ersten Podestplatz mit dem neuen Motorrad gesorgt. Wir sehen dieses Jahr aber auch, dass ihr viele Schwierigkeiten habt. Entsprechen eure Ergebnisse den Erwartungen?

Dieses Motorrad ist völlig neu, wir haben damit gerechnet, dass wir hin und wieder straucheln.

Unser Ziel ist immer, Rennen zu gewinnen. Wir arbeiten hart, um die dafür notwendigen Schritte zu machen.

Es hat einige Zeit gedauert, um den dritten Platz letzte Woche zu erobern. Aber das ist ein Fakt, den wir zu akzeptieren haben. Trotzdem schuften wir weiter, um unser eigentliches Ziel zu erreichen.

Natürlich, wir haben mit dem Motorrad noch einige Schwierigkeiten. Wir konzentrieren uns mit unserem Entwicklungsteam darauf, diese Probleme zu lösen.

Von außen hat es den Anschein, als hättet ihr immer wieder Probleme mit dem Motor?

Nein, mit dem Motor gibt es keine Probleme. Die Leistung des Motors ist nicht so schlecht, auch die Haltbarkeit passt.

Obwohl das Chassis der Fireblade konventionell ist, feilen eure Fahrer nach wie vor an der Grundabstimmung?

Wegen der Pirelli-Reifen müssen wir am Chassis einige Anpassungen vornehmen. Auch für die Zukunft, damit es perfekt zu den Reifen passt. Letztes Jahr konnten wir zwar einige Erfahrungen mit diesen Reifen sammeln, aber jetzt haben wir ein neues Motorrad und andere Fahrer. Das gesamte Paket ist neu, deshalb müssen wir noch eine Basis finden, von welcher aus wir dann arbeiten können.

Verfügt die aktuelle Maschine über genügend Potenzial, um es an die Spitze der Superbike-WM zu schaffen? Oder braucht es dafür ein neues Homologationsmodell?

Nicht nur ich sehe das so, sondern auch unsere Fahrer meinen, dass unsere Maschine viel Raum für Verbesserungen bietet. Honda denkt deshalb nicht darüber nach, ein anderes Motorrad zu bringen. Diese Maschine hat genügend Potenzial, um unser Ziel zu erreichen.

Bautista bemängelt neben der Arbeitsweise der Elektronik vor allem den fehlenden mechanischen Grip. Reichen die vom Reglement erlaubten möglichen Änderungen am Chassis und der Schwinge, um das in den Griff zu bekommen?

Natürlich können wir dieses Problem beheben, wir versuchen diesbezüglich auch sehr viel. Diese Meisterschaft ist aber nicht einfach und sehr umkämpft. Wir können nicht einen großen Schritt machen, sondern müssen diesen mit zehn kleinen erreichen. Wir haben bereits einige Verbesserungen erzielt und neue Chassis-Teile werden kommen. Wir machen einfach wie gehabt weiter.

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