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Zuversicht steigt: Bleibt BMW in der Superbike-WM?

Von Ivo Schützbach
Das aktuelle Bekenntnis des BMW-Vorstands zur Superbike-WM gilt bis Ende 2026; alles, was danach geschehen soll, wird derzeit bedacht und verhandelt. Das sorgt für Unsicherheit im Team.

2019 kehrte BMW werksseitig in die Superbike-WM zurück, seit der Verpflichtung von Toprak Razgatlioglu 2024 erlebt der deutsche Hersteller die sportlich erfolgreichste Periode in der Firmengeschichte und konnte im Vorjahr erstmals einen Titel in einer Motorrad-Solo-Weltmeisterschaft erringen.

Der aktuelle Vertrag mit dem Partnerteam Shaun Muir Racing (SMR) läuft bis Ende 2026, für 2027 besteht eine Option. Doch bevor Motorsport-Direktor Sven Blusch diese ziehen kann, braucht es einen Vorstandsbeschluss für die Zeit über 2026 hinaus.

Zuerst wurde diese Entscheidung zur Jahresmitte 2025 erwartet, dann wurde sie auf September verschoben, inzwischen ist vom ersten Quartal 2026 die Rede. Es drängt sich der Eindruck auf, dass bei den Vorständen der BMW AG keine Eile herrscht, das Thema Sport genießt offensichtlich keine Priorität.

Den Verantwortlichen des Superbike-WM-Teams wird das Leben mit dieser Hängepartie unnötig erschwert; mit jedem weiteren Tag ohne ein Bekenntnis wächst die Unsicherheit im Team.

Das hat auch Auswirkungen auf die Verhandlungen mit den Fahrern für 2026, denn BMW kann derzeit nur einen Jahresvertrag mit Option für 2027 anbieten. Für Danilo Petrucci, der als Nachfolger von Toprak Razgatlioglu zum ROKiT-Team stoßen wird, ist das kein Problem: Der bald 35-Jährige ist froh, dass er im Herbst seiner Karriere noch einmal für ein Werksteam fahren kann.

Wer die Position des scheidenden Michael van der Mark einnimmt, der Niederländer wechselt mit BMW aller Voraussicht nach in die US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica, ist noch nicht festgezurrt. Heißester Kandidat ist Miguel Oliveira. Jener Fahrer, der im MotoGP-Team Pramac Yamaha seinen Platz für Razgatlioglu räumen muss.

«Die Entscheidung fällt in den nächsten zwei Wochen, wir erwarten sie für das Aragon-Wochenende», verriet BMW-Teamchef Shaun Muir in Magny-Cours. «Wir suchen den bestmöglichen verfügbaren Fahrer, die Vertragssituation mit der BMW-Gruppe ist, wie sie ist. Danilo hat einen 1+1-Vertrag unterschrieben, er versteht unsere Situation. Ein fixer Zweijahresvertrag wäre ideal, aber so ist es halt nicht. Er kann aber schnell zu einem Zweijahresvertrag werden, wenn der Vorstand die entsprechenden Informationen veröffentlicht.»

Muir ist optimistisch, dass BMW der Superbike-WM treu bleibt? «Absolut ja», betonte der Engländer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Alles, was ich sehe, uns alles, worüber wir reden, führt zu einer Fortsetzung.»


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