Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Road to Moscow

Von Kay Hettich
Ein Bilck aus dem Fahrerhaus auf die russischen Landstrassen

Ein Bilck aus dem Fahrerhaus auf die russischen Landstrassen

Die Teams hatten eine beschwerliche Anreise zum ersten Meeting der Superbike-WM in Russland. Es war sogar noch schlimmer als erwartet.

Während sich die Piloten nach ihrer Anreise mit dem Flugzeug über den topebenen Asphalt der neuen Rennstrecke vor den Toren der russischen Hauptstadt freuen konnten, wurde das gesamte Material auf dem Landweg per LKW zum zehnten Saisonmeeting transportiert.

Pardon, auch auf dem Seeweg! Von Silverstone fuhren die Team-Trucks zuerst ins norddeutsche Hannover und dort sicher abgestellt. Nach einer knappen Woche Pause ging es weiter zur Ostseestadt Lübeck, von dort mit der Fähre nach Lettland. Nach 30 Stunden Fahrt war man in der Hafenstadt Windau angekommen. Was schon beschwerlich klingt, war der angenehme Teil der Reise.

Anschliessend ging es etwa 1000 Km durchs lettische und russische Niemandsland. Das wirkliche Abenteuer begann, als die russische Grenze erreicht wurde. Die Kawasaki-Trucker Ignasi Tamburini Rovira und Joan Ferraz Abad berichteten von ihren Erlebnissen. Das begann schon bei der Grenzkontrolle. «An der Grenze haben sie in die Trucks geschaut und haben alles wirklich sehr, sehr intensiv überprüft. Wir bildeten mit fünf oder sechs Trucks einen Konvoi und wurden von Sicherheitskräften eskortiert. Bis zur Rennstrecke waren es 12 Stunden, wir planten zwei Stopps. Wir sind nur sehr langsam vorwärts gekommen. Teilweise gab es keinen Asphalt und teilweise waren die Strassen in einem desaströsen Zustand. Vor allem weil unsere LKW für die ordentlichen Strassen in Europa gebaut wurden», stöhnt Tamburini.

«Die Strassen sind unglaublich. Manchmal fuhren wir auf Sand und Schotter, während auf der anderen Strassenseite Asphalt war. Später war es umgekehrt. Unglaublich. Auf einen Abschnitt von vier Kilometern mussten wir über Kies im ersten Gang fahren, vielleicht mit 5 Km/h. Es gab sehr tiefe Schlaglöcher, der Anhänger schaukelte extrem. Die russischen LKW sind dennoch mit 10 cm Abstand an uns vorbeigedonnert. Die gesamte Fahrt war extrem und hat fünf Tage gedauert», erzählt der viel gereiste LKW-Fahrer, der nach dem Rennwochenende in Moskau die ebenso beschwerliche Rückreise erledigen musste.

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