Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kyalami, Superpole: Rekordmann Spies

Von Ivo Schützbach
Spies war 0,001 sec schneller als Fabrizio!

Spies war 0,001 sec schneller als Fabrizio!

Ben Spies bricht Rekorde. Sechste Pole-Position in Folge. Das schaffte erst ein Fahrer vor ihm, jedoch nicht ab Saisonbeginn.

1991 fuhr der Amerikaner Doug Polen zwischen Zeltweg und Hockenheim sechs Mal auf Pole-Position. Diesen Rekord hat [*Person 113 Spies*] in Kyalami egalisiert. Man bedenke: Es war erst Spies’ sechstes Superbike-WM-Qualifying! Im Gegensatz zu Polen fuhr Spies sechsmal Startplatz 1 von Beginn der Saison an heraus, Polen gelang die Serie in der Saison.

Startplatz 1 sicherte sich der Texaner in 1:37,288 min mit dem winzigen Vorsprung von 0,001 sec vor Ducati-Werksfahrer Michel Fabrizio, der die meiste Trainingszeit der schnellste Fahrer auf der Strecke war. «In den Trainings war ich immer etwas hinter Fabrizio», bemerkte Spies. «Wir konnten uns aber ständig steigern. Schon vor der Superpole war ich auf Rennreifen sehr schnell. Mit dem Qualifyer fanden wir dann noch etwas Extra-Grip. Obwohl ich mir mehr versprochen hatte. In den Rennen kommt es vor allem darauf an, dass das Handling des Bikes gut ist. Es gibt einige gute Überholpunkte und es ist auch nicht allzu schlimm, dass die Bikes wegen der Höhenlage etwas weniger Power haben als normal.».

Fabrizio war Schnellster bei den Testfahrten Mitte Dezember und auch während der meisten Trainings. «Ich glaubte wirklich, dass ich dieses Mal die Pole holen kann», ärgerte sich der Römer. «Spies hat mich aber wieder geschlagen. Unsere Rennpace ist gut, ich verspreche mir einiges von den Rennen.»

Am Rennsonntag werden es sieben Tage sein, seit Fabrizio seinen ersten WM-Lauf gewinnen konnte. Den ersten eines Italieners seit Lorenzo Lanzi in Valencia 2008. «Meine Zeit in Monza habe ich genossen», sagte Fabrizio. «Ich will Kyalami genauso geniessen, auch wenn die Strecke komplett verschieden ist. Es gibt einige Kurven mehr.»

Max Biaggi stellte die Werks-Aprilia auf Startplatz 3. «In der Frontreihe zurück zu sein ist grossartig», jubelte der Italiener. «Ich war das ganze Training schnell. Am Kurveneingang haben wir noch Probleme, der raue Asphalt verursacht Chattering an unserem Bike. Die Aprilia funktioniert aber besser als in den Wintertests.»

Aussergewöhnlich: Biaggi gelang seine beste Zeit in seinem letzten Versuch. Der Qualifyer-Reifen war da schon drei Runden alt! «Das war meine letzte Chance», schmunzelte der Römer. «Ich wusste, dass der Qualifyer mehrere Runden hält. Die Pirelli-Jungs haben mir das gesagt und es stimmte.»
 

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