MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Die FIM verärgert wieder mal die Hersteller

Von Ivo Schützbach
Ernesto Marinelli (Ducati)

Ernesto Marinelli (Ducati)

Der Motorrad-Weltverband FIM hat die Homologationsdauer eines Motorrades von fünf auf acht Jahre verlängert. Zum Ärger der Hersteller.

Am 12. März veröffentlichte die FIM die Liste der homologierten Motorräder für die Superbike- und Supersport-WM sowie die beiden Superstock-Klassen. Augenfällig war vor allem, dass die bereits 2008 homologierte Ducati 1098R immer noch in der Liste auftauchte.

Selbst die Ducati-Verantwortlichen mussten sich erst schlau machen, weshalb das so ist. Dabei erfuhren sie, dass die FIM von sich aus die Homologation von fünf auf acht Jahre ausgeweitet hat. Die Hersteller sind sich einig: Eine blödsinnige Regeländerung, welche nichts als Probleme heraufbeschwört.

«Die normale Lebensdauer eines Motorrad-Modells beträgt fünf Jahre», erklärte Ducatis Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe aufgehört zu probieren zu verstehen, was die FIM damit bezwecken will. Das macht überhaupt keinen Sinn. Die Ducati 1098R wird seit einigen Jahren nicht mehr produziert, es gibt kaum noch Ersatzteile. Wenn ich heute Teile nachproduzieren lasse, kosten sie 20 Mal so viel wie ursprünglich.»

Über die Neuregelung der FIM freuen sich lediglich Teams, die noch alte Ducati 1098R in der Garage stehen haben, sich eine neue 1199 Panigale aber nicht leisten können oder wollen. Marinelli: «Natürlich kann ein Team weiterhin mit der 1098R fahren, ein paar Ersatzteile gibt es noch. Seit der Ersthomologation vor acht Jahren gab es einige Updates an dem Modell, seit zwei Jahren gibt es die Panigale. Die Homologation bezieht sich aber auf jene von vor acht Jahren. Als wir damals Ersatzteile produziert haben, machten wir das für fünf Jahre – nicht für acht.»

Bislang hat nur ein Superbike-WM-Team gesagt, dass sie mit der Ducati 1098R fahren wollen: Die Skandaltruppe von Effenbert Liberty. Vor wenigen Tagen hieß es, sie werden diese Woche in Aragon testen – bislang sind sie nicht eingetroffen. Einen Vertrag mit WM-Vermarkter Dorna gibt es auch noch nicht.

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