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Ducati fürchtet den Untergang des Rennsports

Von Ivo Schützbach
Ernesto Marinelli: «Nicht von dieser Welt»

Ernesto Marinelli: «Nicht von dieser Welt»

Teams, Hersteller und Dorna sind sich einig, dass gespart werden muss. Nur über den Weg gibt es Streit.

«Wer sagt, dass Budget kein Problem darstellt, lebt nicht auf dieser Welt – oder ist geistig im Jahr 2008 stehengeblieben», sagte Ducatis Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli zu SPEEDWEEK.com. «Jeder hat heute das gleiche Problem. Wenn die Teams nicht anfangen zu sparen, ist der Rennsport in Gefahr.»

Die meisten Sparvorschläge gehen in die Richtung, dass es für Anbauteile wie Federelemente oder Bremsen zukünftig einen Kostendeckel gibt. Marinelli würde noch einen Schritt weiter gehen: «Es muss eine Liste mit homologierten Teilen geben, die für alle verbindlich ist. Das spart wirklich Geld. Das Serienmotorrad ist die Basis, dann sollte jeder Hersteller die Möglichkeit haben, Kit-Teile zu homologieren. Diese müssen zu einem festgelegten Preis angeboten werden und dürfen ausschließlich erlaubt sein. Solche Regeln gibt es bereits in der Superstock-Klasse.»

Der großgewachsene Italiener ist sich bewusst, dass eine Lösung gefunden werden muss, mit der alle Hersteller und Teams leben können: «Wann immer man Standard-Teile vorschreibt, bekommen einige Hersteller Probleme, weil ihr Serienbike nicht konkurrenzfähig ist. Es muss also allen recht gemacht werden, weil wir die Hersteller brauchen, um Rennsport zu betreiben.»

Ein großer Vorteil von homologierten Kit-Teilen wäre, dass ein Team sehr genaue Kalkulationen machen könnte. Das Serienmotorrad kostet Betrag X, alle erhältlichen Kit-Teile zusätzlich Betrag Y. Marinelli: «Außerdem würde das gewährleisten, dass jedes Kundenteam wüsste, dass es bis auf Kleinigkeiten das gleiche Material wie das Werksteam zur Verfügung hat und damit konkurrenzfähig ist.»

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