Ayrton Badovini: Leichenblass und schmerzverzerrt

Von Ivo Schützbach
Nur wenige Rennen in diesem Jahr erlebte Ducati-Werksfahrer Ayrton Badovini schmerzfrei. Die Superbike-WM in Laguna Seca ist ein neuer Tiefpunkt.

Ayrton Badovini eroberte als Dritter im Regenrennen von Moskau Ducatis einzigen Podestplatz in dieser Saison. Der 27-jährige Italiener ist ein Kämpfer, gibt nie auf, beißt die Zähne zusammen, geht über die Schmerzgrenze. Schaut man ihm im Fahrerlager in Laguna Seca beim Laufen zu, spricht aus jedem Schritt purer Schmerz. Sein Gesicht hat die gleiche Farbe wie das weiße Pressezelt, sein linker Fuß und Unterschenkel dafür alle Nuancen des Regenbogens.

«Ich habe wirklich Schmerzen», gestand Badovini im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das Hauptproblem sind aber gar nicht mal die Schmerzen. Viel schlimmer ist, dass ich die letzten zwei Wochen nicht trainieren konnte.»

Der Ducati-Werksfahrer war am schwarzen Freitag in Istanbul einer von vier Fahrern, der stürzte. Er zog sich schwere Prellungen und Bänderdehnungen im linken Fuß zu. «Ohne entsprechende Fitness in Laguna Seca zu fahren, ist sehr schwierig», räumte Badovini ein. «Da ich mit dem verletzten Bein keinen Druck ausüben kann, muss ich das mit meinen Armen und dem Oberkörper ausgleichen. Nach sechs oder sieben Runden plagt es mich unglaublich.»

Nach einer Stunde kam der Schmerz

«Ich war zwar vor dem Rennen in der Clinica Mobile und habe mir schmerzstillende Injektionen geben lassen, habe aber während des Rennens trotzdem gelitten. In der ersten Stunde habe ich keine Schmerzen gespürt, ich bekam aber auch kein Feedback vom Motorrad – weil ich nichts spürte. Aber weil das Rennen zweimal abgebrochen wurde, nahmen die Schmerzen ständig zu.»

Badovini quälte sich auf Rang 9, in der WM-Wertung liegt er als bester Ducati-Pilot auf dem tristen zwölften Platz. Eine längere Pause lehnt er aber kategorisch ab. «Ich kann nicht pausieren, fahre lieber Rennen», sagt der ehemalige Superstock-1000-Champion. «In Laguna ist es besonders schwierig, weil die Strecke körperlich so anstrengend ist. In Magny-Cours wird es besser sein. Bis dahin habe ich eine weitere Woche Erholung und auf der Strecke gibt es viele Geraden, auf denen ich mich entspannen kann.»

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