Der zweifache Superbike-Weltmeister James Toseland arbeitet mit der Rockband «Toseland» an seiner zweiten Karriere als Musiker. Ein Blick hinter die Kulissen.
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Seit James Toseland 2011 seine Rennfahrer-Karriere wegen einer schweren Handverletzung beenden musste, konzentriert er sich ganz auf die Musik. Mit seiner Band "Toseland" hat er im November und Dezember eine Tour mit 20 Gigs in Großbritannien hinter sich gebracht. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Engländer.
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Die Musikbranche ist speziell, ebenso wie die Motorradszene. Kann man die beiden Welten miteinander vergleichen? Magst du eine mehr als die andere? Vor zehn Jahren noch gab es für mich nichts anderes als den Rennsport. Ich dachte, ich würde bis zum Schluss Rennen fahren. Motorradrennen waren alles in meinem Leben. Ich habe auch nichts anderes gebraucht. Ich war so hingebungsvoll, habe es so sehr geliebt, dass ich mir über das Leben keine Gedanken machte. Als ich gezwungenermaßen den Helm an den Nagel hängen musste, hatte ich keinen Plan.
Ich habe dann meine zukünftige Frau kennengelernt, konnte Piano spielen und singen. Das war alles. Es war natürlich ein großer Schock für mich, aber ich war zu jung, um über Ruhestand zu sprechen. Ich musste etwas machen. Ich hatte noch so viel Erfolgshunger in mir – wenn ich ihn nicht im Rennsport verwirklichen konnte, musste es etwas anderes sein. Ich wäre sonst durchgedreht. Rennen im Fernsehen zu kommentieren hat mir nicht gereicht. Von da an habe ich all meine Energie in die Musik gesteckt.
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Vor zehn Jahren hast du noch nicht über Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll nachgedacht?
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Doch, an zwei von den drei Sachen schon. Drogen waren nie ein Thema, Sex und Rock ‘n‘ Roll schon. An manchen Tagen hatte ich Probleme, mich auf mein Bike zu konzentrieren (lacht).
Stellst du es dir schrecklich vor, in Wembley vor 100.000 Zuschauern zu spielen, wie es Queen einst taten? Wenn du in Wembley spielst, bist du gut. Die Leute kennen dich und deine Texte und singen mit. Wenn du aber eine neue Band bist, mit neuen Songs die keiner kennt, dann ist das anders. Die Leute stehen mit verschränkten Armen und skeptischem Blick vor dir und man denkt sich die ganze Zeit "du musst sie überzeugen, leg noch einen drauf, pushen, pushen, pushen". Schön ist es, wenn die Menschen nach dem Konzert begeistert sind und hoffentlich bald alle unsere Songs kennen.
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