Alstare mit Bimota: Wann erfolgt der WM-Einstieg?

Von Ivo Schützbach
Die Bimota BB3 hat den starken Motor der BMW S1000RR

Die Bimota BB3 hat den starken Motor der BMW S1000RR

Das belgische Alstare-Team ist zukünftig für die Entwicklung und Vermarktung der Bimota-Motorräder zuständig.

Anfang Dezember 2013 berichtete SPEEDWEEK.com von den Plänen des Alstare-Teams mit der italienischen Kultmarke Bimota zusammen zu spannen. Doch schnell zeichnete sich ab, dass es für Bimota unmöglich ist, die für die Homologation in der Superbike-WM vorgeschriebene Stückzahl von 2000 Stück zu produzieren.

Nun haben die beiden Parteien trotzdem einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet. «In der Partnerschaft wird Alstare eine neue globale Racing-Abteilung für Bimota in ihrem Sitz in Belgien eröffnen», wurde mitgeteilt. «Von dort werden sie technische Unterstützung zu allen offiziellen Bimota-Teams weltweit bieten, zusammen mit der Lieferung von Teilen für die Rennstrecke. Alstare wird verantwortlich für die Forschung und Entwicklung bei Bimota sein und sich auf die Verbesserung der Moto2-Bikes sowie der BB3 konzentrieren. Darüber hinaus wird die R&D-Abteilung die neuen Bimota-Sport- und Supersport-Modelle entwickeln.»

«Alstare wird auch Marktforschungen im Auftrag von Bimota leiten, während sie alle ihre Kampagnen und Veranstaltungen betreuen. Die neue Agentur wird Bimota bewerben und die berühmte Marke auf das Niveau heben, das sie verdient», heißt es weiter.

Alstare zielt darauf ab, das Bimota-Geschäftsnetzwerk und die Kommunikation mit Importeuren und Händlern weltweit zu verbessern. Ein globaler Kundenstamm wird aufgebaut, eine offizielle Online-Community erstellt und alle Bimota-Fanclubs sollen vollständig unterstützt werden.

2013 war 40-jähriges Jubiläum

Das Unternehmen Bimota wurde 1973 in Rimini von Valerio Bianchi, Giuseppe Morri und Massimo Tamburini gegründet und feierte im vergangenen Jahr seinen 40. Geburtstag. Es war auch im letzten Jahr im September, dass die beiden Schweizer Marco Chiancianesi und Daniele Longoni Bimota mit der Absicht gekauft haben, diese prestigeträchtige und berühmte Marke wieder in früherem Glanz erstrahlen zu lassen.

Dank ihrer Leidenschaft, Entschlossenheit und ihrem Engagement sowie der Partnerschaft mit Alstare, gewinnt dieses Projekt an Fahrt. Alstare ist seit 1982 im Motorrad-Sport. 2005 wurde das Team mit Suzuki und Troy Corser Superbike-Weltmeister, 2013 war Alstare für den Werksauftritt von Ducati zuständig.

Alstare, eigentlich eine Medienagentur, war unter anderem für den Marktauftritt von Corona Extra Bier und Diesel-Jeans verantwortlich und nützte jeweils das eigene Rennteam zur Promotion.

Zu wenige Bikes für eine Homologation

Bis wir Bimota wieder in der Superbike-WM sehen, wird dauern. Der Hersteller hat aktuell nur ein Motorrad, das in der WM konkurrenzfähig sein könnte: Die auf der Mailänder Messe EICMA vorgestellte BB3. Das Bike wiegt im Serientrimm 178 Kilogramm und hat das starke Vierzylinder-Triebwerk der BMW S1000RR. Die Elektronik der BMW ist komplett anpassbar, also für den Rennsport geeignet. Von diesem Bike wird es pro Jahr aber nur 150 Stück geben. Das besagt die Lizenzvereinbarung zwischen BMW und Bimota.

Von 1988 bis 2000 eroberte Bimota bei 75 Rennstarts stattliche 11 Siege, 22 Podestplätze, 4 Pole-Positions und 5 schnellste Rennrunden. Kritiker sagten damals, dass es sich bei den Motorrädern um Prototypen handle, die gar nicht in der WM hätten starten dürfen. Von der Bimota-V2-Suzuki wurden bis heute nur acht Stück gesichtet, 150 waren damals für die Homologation vorgeschrieben. Doch weder WM-Vermarkter Flammini noch der Motorrad-Weltverband FIM scherten sich um die Einhaltung dieser Regel.

Heute sind die Homologationskriterien deutlich strenger. Will Bimota zukünftig in der Superbike-WM dabei sein, müssen nach jetzigem Reglement innerhalb zwei Jahren 2000 Stück des betreffenden Modells gebaut werden. Möglich, dass diese Stückzahl in absehbarer Zeit auf 1500 gesenkt wird.

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